Suchmaschine setzt auf Gehirnschmalz statt Algorithmus

Bei Yaggs.de erarbeitet eine kleine Redaktion die Ergebnisse zu häufig gestellten Suchanfragen, ganz wie das amerikanische Vorbild Mahalo.

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Während Google bei der Anordnung der Ergebnisse in seiner Suchmaschine ganz auf die Macht seiner Algorithmen setzt, geht Yaggs den entgegengesetzten Weg. Ein kleines Redaktionsteam erarbeitet dort die Spam-freien und nach Themen sortierten Suchergebnislisten für die wichtigsten Suchanfragen. Das kürzlich gestartete Yaggs liefert derzeit nur zu 35 Suchbegriffen solche handgefertigten Trefferlisten. Der Dienst beherrscht laut Betreiber Thomas Frütel Synonyme und Wortverwandschaften. Fahndet der Nutzer nach "Turnschuhe", wird ihm automatisch die Seite zum Begriff "Sportschuhe" angezeigt. Stellt der Benutzer eine Abfrage, zu der der Suchdienst keine solche Liste beherbergt, liefert er die Ergebnisse von Google aus.

Vorbild für Yaggs ist der amerikanische Dienst Mahalo, der bis Ende des Jahres die 10.000 relevantesten Suchbegriffe verzeichnen soll. Langfristig soll Yaggs einige Tausend der wichtigsten deutschsprachigen Suchanfragen abdecken. Dazu will Frütel das Redaktionsfrontend für die Bearbeitung der Suchergebnisse für die Allgemeinheit freigeben. Allerdings fragt er sich, inwieweit Surfer bereit sein werden, Inhalte beizusteuern, weil Yaggs, anders als zum Beispiel die Wikipedia, ein kommerzielles Projekt ist. (jo)