GeForce 8 knackt Passwörter

Elcomsoft nutzt GeForce-8-Karten für seine Password-Discovery, um bis zu 25-mal schneller Windows-NTLM-Passwörter zu knacken. Ein achtstelliges Windows-Passwort soll sich so statt in zwei Monaten in drei bis fünf Tagen berechnen lassen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Dass Grafikprozessoren (GPU) eine weitaus höhere theoretische Rechenleistung als aktuelle CPUs haben, ist nicht neu. Praktisch zeigt jetzt Elcomsoft in Version 2.0 seiner Distributed Password Recovery (DPR), wie man GeForce-8-Karten benutzt, um Windows-NTLM-Passwörter bis zu 25 Mal schneller als zuvor zu knacken. Ein achtstelliges Windows-Passwort soll sich so statt in zwei Monaten in drei bis fünf Tagen berechnen lassen. Zusätzlich lassen sich mehrere Rechner zu einem Cluster zusammenschalten, um den Durchsatz noch weiter zu erhöhen. Die von Elcomsoft entwickelte Software soll zum Patent angemeldet werden.

Möglich wird das Auslagern von rechenintensiven Aufgaben auf die Grafikkarte durch das Framework Compute Unified Device Architecture (CUDA). Insbesondere für hoch parallelisierbare Aufgabe eignen sich moderne Grafikkarten wie die von NVidia mit 128 Stream-Prozessoren hervorragend. Allerdings beherrscht die GPU nur Fließkommaberechnungen mit einfacher Genauigkeit, weshalb sie sich nicht für alle Anwendungen eignet, etwa der Simulation von Klimamodellen.

Das SDK von NVidia ist derzeit für 32- und 64-Bit-Linux-Distributionen und als 32-Bit-Version für Windows verfügbar. Das Paket umfasst neben einem C-Compiler und mathematischen Standardbliotheken auch Beispielprogramme. Ein ähnliches Toolkit bietet ebenfalls ATI mit seinem Framework (PDF-Datei) Close-to-Metal (CTM) für seine GPU R580.

Siehe dazu auch:

(dab)