Der Finger als Zündschlüssel

Der japanische Elektronikkonzern Hitachi hat auf der Tokio Motor Show ein Lenkrad mit Biometrie-Sensor vorgestellt, über den verschiedene Fahrzeugfunktionen gesteuert werden können - darunter das Starten des Motors.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der japanische Elektronikkonzern Hitachi hat auf der Tokio Motor Show ein Lenkrad mit Biometrie-Sensor vorgestellt, über den sich verschiedene Fahrzeugfunktionen steuern lassen. "Wenn ich meinen Zeigefinger auf den Sensor lege, registriert mich das System zunächst als legitimierten Nutzer", erklärt Masahide Hayashi von Hitachis Systems Development Laboratory (SDL). "Lege ich den Finger erneut auf den Sensor, startet der Motor."

Laut Hitachi lässt sich das System so progammieren, dass einzelnen Fingern bestimmte Funktionen zugeordnet werden – mit dem Mittelfinger könne dann beispielsweise das Audiosystem aktiviert werden, mit dem Ringfinger das Navigationssystem. Bei der biometrischen Erkennung setzt Hitachi auf die hauseigene Fingervenen-Erfassung, die das Unternehmen bereits im Bankenumfeld vermarktet und auch schon als Lösung für die Automobilindustrie präsentiert hatte.

Die Finger werden dabei zunächst mit einer Infrarot-Lichtquelle beleuchtet. Das Hämoglobin im Blut absorbiert die Infrarot-Lichtstrahlen, sodass die Venen ein individuelles Schattenmuster werfen. Dieses mathematisch aufbereitete Muster wird dann mit hinterlegten Templates verglichen. Ob Hitachis Biometrie-Lenkrad jemals in Serie gehen wird, ist derzeit allerdings ungewiss. Das Unternehmen selbst rechnet mit einer Markteinführung frühestens in drei bis vier Jahren. (pmz)