Microsoft will mit "Software als Service" vorpreschen
Microsoft-Manager Jeff Raikes betonte in einem Zeitungsinterview die steigende Bedeutung von internetbasierter Software. Allerdings werde sie jene, die vor Ort auf den Rechnern installiert wird, nicht komplett ablösen.
Microsoft-Manager Jeff Raikes hat in einem Interview mit dem Handelsblatt angekündigt, Microsoft werde sein Angebot mit Software als Service in den kommenden Monaten ausbauen. Das gelte vor allem für das Geschäft mit Unternehmenskunden. Raikes, der die Business- und Serversparte seines Unternehmens leitet, ist aber davon überzeugt, dass internetbasierte Software jene, die vor Ort auf den Rechnern installiert ist, nicht komplett ablösen wird.
Kritik daran, dass Microsoft gerade bei internetbasierter Software lange Zeit als Zauderer gegolten habe, wehrt Raikes ab. Sein Konzern sei schon lange in diesem Geschäft tätig. "Denken Sie nur an Produkte wie Hotmail oder den Zugang zum Unternehmens-E-Mail-Postfach über das Internet", sagte er laut Handelsblatt. "SaaS (Software as a Service) wird einen großen Einfluss auf das traditionelle Softwaregeschäft haben", räumte er demnach aber auch ein.
Vor knapp einem Monat hat Microsoft seine weiter geführte Online-Strategie vorgestellt. Dabei wurde neben den neu aufgeteilten "Live"-Diensten auch Microsoft Dynamics Live CRM 4.0 erwähnt, das noch in diesem Jahr erhältlich sein soll. Die Analysten von Gartner gaben im September die Prognose aus, dass in diesem Jahr die weltweiten Umsätze mit Software für das Customer Relationship Management (CRM) auf über 7,4 Milliarden US-Dollar steigen werden. (anw)