Urban Challenge: Sechs Roboter fahren ins Ziel [Update]
Von den elf ins Finale der Urban Challenge gestarteten Roboterautos erreichten sechs Fahrzeuge nach rund 5 1/2 Stunden und knapp 100 km Fahrt das Ziel.
Von den elf ins Finale der Urban Challenge, dem Wettbewerb für autonome Fahrzeuge im Stadtverkehr, gestarteten Roboterautos erreichten sechs Fahrzeuge nach rund 5 1/2 Stunden und knapp 100 Kilometern Fahrt das Ziel. Stanfords VW Passat "Junior" überfuhr als erster die Ziellinie. Im Abstand von je etwa zwei Minuten folgten der Chevrolet Tahoe der Carnegie Mellon University und Virginia Tech mit einem Ford Escape Hybrid.
Erst fast eine Stunde später erfüllten auch die drei noch im Rennen verbliebenen Fahrzeuge der Teams Cornell, MIT und Benjamin Franklin ihr Pensum. Die Autos waren nacheinander im Abstand von zirka 2 Minuten gestartet.
Die Platzierungen werden noch ermittelt und am Sonntag bekannt gegeben. Es gewinnt der Zeitbeste, wobei Geschwindigkeitsüberschreitungen, Fahrfehler und Verstöße gegen die kalifornische Verkehrsordnung mit unterschiedlichen Zeitabzügen geahndet werden. Wie die Fehler gewichtet werden und welche objektiven Bewertungskriterien tatsächlich angelegt werden, dabei lässt sich die Darpa nicht in die Karten schauen.
Für drei der Finalisten kam das Aus schon sehr früh, darunter auch für das Karlsruhe-Münchener Team Annieway.
[Update] Sieger im Urban Challenge ist Boss, der Chevrolet Tahoe der Carnegie Mellon University in Pittsburgh. Das Team Tartan Racing am dortigen Robotics Institute darf den Scheck über 2 Millionen US-Dollar sowie eine lebensgroße bronzene Adlerskulptur mit nach Hause nehmen. Dahinter platzierten sich der Sieger des letzten Grand Challenge, Team Stanford University, vor dem Virginia Technology Institute. Sie erhielten eine Million beziehungsweise 500.000 Dollar sowie das US-amerikanische Wappentier in kleinerer Ausführung.
Zur Urban Challenge siehe auch:
- Die Schlacht der Algorithmen
- "Für mich ist das einfach nur ein Auto", Felix von Hundelshausen vom Team AnnieWayüber über die Urban Challenge im Vergleich mit anderen Roboterwettbewerben
- "Das Szenario ist noch immer ziemlich künstlich", Henrik I. Christensen vom Sting Racing Team der GeorgiaTech über die Gestaltung eines autonomen Vehikels und die Bedeutung von Roboterwettbewerben
- Zweieinhalb deutsche Teams im Finale der Urban Challenge
- Odin und Little Ben im Finale der Urban Challenge
- Stelldichein der Elite-Unis
- "Die Deutschen sind autoverrückt", Mit vier Teams ist Deutschland bei der Darpa Urban Challenge ungewöhnlich stark vertreten
- Roboter können sehr unzuverlässig sein, Interview mit Sebastian Thrun, Professor für Künstliche Intelligenz an der kalifornischen Stanford University und Leiter des Stanford Racing Teams, einem der Favoriten bei der diesjährigen Darpa Urban Challenge
- Qualifikationsläufe für die Urban Challenge beginnen am Samstag
- Urban Challenge: General Dynamics steigt aus"
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- DARPA sucht autonome Fahrzeuge für den Stadtverkehr
Zur Bedeutung der Wettbewerbe für die Forschung siehe auch:
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- Bill Gates: Roboter werden Bestandteil des täglichen Lebens
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- Die Revolution kommt in die Jahre
Zur ersten und zweiten Grand Challenge 2005 und 2003 siehe auch:
(Erich Bonnert)/ (axv)