CSU interaktiv: Grundsatzprogramm im Internet
Die CSU hat - nach eigener Einschätzung als erste Bundestagspartei - ihr Grundsatzprogramm zusammen mit Videobotschaften der Partei-Führungsriege sowie erläuternden Grafiken und Bildern als interaktives Online-Angebot zugänglich gemacht.
Nach eigener Einschätzung als erste Partei im Bundestag hat die CSU ihr Grundsatzprogramm als interaktives Angebot im Internet veröffentlicht. Damit will die Partei Wähler ansprechen, die lieber klicken als Papiere wälzen. "Wir wollen das Grundsatzprogramm an die Menschen bringen", sagte Generalsekretärin Christine Haderthauer am Mittwoch bei der Vorstellung des "e-journal". Interessenten finden auf den CSU-Internetseiten neben dem kompletten Text als PDF-Datei auch die interaktive Version zum Online-Blättern, die zudem mehrere Dutzend erklärende Videobotschaften der gesamten CSU-Führungsriege einschließlich des Ex-Vorsitzenden Edmund Stoiber sowie erläuternde Grafiken und Bilder zu den jeweiligen Themen enthält. Einzelne Kapitel lassen sich aus der interaktiven Version heraus wieder als PDF-Datei beziehen.
Der Chef der CSU-Grundsatzkommission, Alois Glück, bekannte freimütig, dass er zunächst skeptisch gewesen sei: "Ich habe gesagt, seid's ihr narrisch. Wer will denn so viele Interviews hören?" Auch die CSU-Oberen selbst rechnen nicht damit, dass Internet-Surfer alle christsozialen Grundsätze auf einmal studieren. Gedacht ist nach Angaben Haderthauers vielmehr daran, dass die Leser sich jeweils die Kapitel heraussuchen, die sie interessieren. Glück betonte, das Grundsatzprogramm solle möglichst prägnant und verständlich dargestellt werden.
Damit die Ausführungen über solidarische Leistungsgesellschaft und Familienpolitik nicht zu trocken werden, sind Text und Videobotschaften mit zahlreichen Fotos garniert. "Das Auge isst mit im Internet", sagte Haderthauer. Der Umgang mit der interaktiven Fassung soll leicht sein. "Ich wurde drei Minuten eingewiesen und konnte mich sehr leicht darin bewegen", sagte Haderthauer. (dpa) / (jk)
