BMW erforscht IP-Bordnetz

Die Forscher des Automobilherstellers BMW arbeiten an einer Bordnetztechnologie, die auf dem Internet-Protokoll (IP) aufsetzt und die Kommunikation der Bussysteme vereinheitlichen soll.

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Von
  • Gernot Goppelt

BMW bezeichnet es als eine Revolution in der Automobilelektronik: Die Forscher des Automobilherstellers arbeiten an einer Bordnetztechnologie, die auf dem Internet-Protokoll (IP) aufsetzt und die Kommunikation der Bussysteme vereinheitlichen soll.

Das Ergebnis überrascht: Laut BMW konnten die Forscher nachweisen, dass ein Netzwerk auf Grundlage des Internet-Protokolls selbst sicherheitskritische Anwendungen in Echtzeit ermöglicht, ganz abgesehen von Multimedia-Anwendungen, die mit hohem Datendurchsatz parallel dazu ausgeführt werden können.

Ein IP-Bordnetz würde laut BMW nicht nur Protokolle vereinheitlichen, es könnte auch ganz neue Möglichkeiten eröffnen: Die Werkstätten könnten nach Angaben des Unternehmens "Updates" in die Fahrzeugelektronik einspielen, ohne dass die Hardware selbst verändert werden muss, oder es wäre wesentlich einfacher, Plug&Play-Lösungen für Unterhaltungselektronik zu realisieren, die in heutigen Fahrzeugen noch vermisst werden.

Zudem wäre es einfacher, die Entwicklungszyklen der Hersteller von Unterhaltungselektronik zu berücksichtigen, ein Traum, den die Geräteanbieter ebenso träumen wie die Automobilhersteller. Aber es bleiben auch Fragen offen, die noch beantwortet werden müssen: Ein Bordnetz auf Grundlage des Internet-Protokolls stellt möglicherweise neue Anforderungen an die Abschottung nach außen, zudem wird sich erweisen müssen, wie robust ein IP-Bordnetz tatsächlich ist, wenn es um sicherheitsrelevante Fahrzeugsysteme geht. Man darf darauf gespannt sein, welche Antworten BMW darauf hat.

Siehe dazu auch in heise Autos:

(ggo)