Lenovo will PC-Fertigung in Polen aufbauen
Wie schon Dell will auch der chinesische Hersteller Rechner kĂĽnftig innerhalb der EU produzieren und hat sich fĂĽr einen Standort in der Sonderwirtschaftszone des polnischen Legnica entschieden.
Um europäische Kunden effizienter beliefern zu können, hatte der amerikanische PC-Hersteller Dell erst kürzlich eine neue Fertigungsstätte in Polen in Betrieb genommen. Nun kündigte auch Lenovo an, einen Produktionsstandort innerhalb der EU aufbauen zu wollen. Der chinesische Anbieter plant eine Fertigung in der Liegnitzer (Legnica) Sonderwirtschaftszone (LSSE), die im 3-Länder-Eck von Polen, Tschechien und Deutschland liegt.
Lenovo investiert 20 Millionen US-Dollar (rund 13,5 Millionen Euro) in den Standort und will voraussichtlich noch vor Ende 2008 mit der Produktion von zunächst jährlich 2 Millionen PCs starten. Mit dem Ziel, seine weltweiten regionalen Fertigungskapazitäten jenseits des heimischen chinesischen Marktes massiv auszubauen, hatte Lenovo schon im Juli dieses Jahres den Bau von neuen Fabriken in Mexiko und Indien angekündigt. In diesem Zusammenhang hatte der Hersteller auch Pläne für einen europäischen Produktionsstandort durchblicken lassen.
Insbesondere im Wettbewerb mit dem schärfsten Konkurrenten Acer sieht Lenovo Handlungsbedarf in Europa und Afrika. Hier ist der taiwanische Hersteller traditionell stark vertreten und erzielt über die Hälfte seines Gesamtumsatzes in der Region EMEA. Im laufenden Jahr verdrängt Acer Lenovo voraussichtlich vom Rang 3 der weltweit größten PC-Hersteller, nachdem Lenovo auch im Bieterwettstreit um Packard Bell den Kürzeren gezogen hatte. (map)
