AMD wappnet sich für Wachstum in Indien

In Bangalore hat der Prozessorhersteller die Kapazitäten seines Entwicklungszentrums vergrößert. Zudem erwägt das Unternehmen laut Medienberichten, in Indien eine Chipfabrik zu bauen.

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AMD-Chef Hector Ruiz hat gestern im indischen Bangalore ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum eingeweiht. Künftig werden die 350 Mitarbeiter in einem Gebäude mit 4800 Quadratmetern Fläche unterkommen, teilt das Unternehmen mit. Das bisherige, seit 2004 betriebene Zentrum platzte aus allen Nähten und soll nun Verwaltungs- und Marketingpersonal beherbergen. Auch schafft AMD so Raum für weiteres Wachstum. Insgesamt ist AMD seit sechs Jahren in Indien präsent.

In Bangalore arbeiten die Entwickler am ersten 45-nm-Quad-Core-Mikroprozessor mit Codenamen Shanghai und sind derzeit mit Überprüfung des Designs und der Optimierung des Chips beschäftigt. Indische AMD-Entwickler waren auch maßgeblich beteiligt an dem Quad-Core-Mikroprozessor Opteron mit Codenamen Barcelona.

Die Chips selbst werden derzeit noch nicht in Indien produziert, doch kann sich das möglicherweise demnächst ändern, berichten US-Medien über Erwägungen des Konzerns. Ende 2005 hatte AMD die Lizenzierung von Halbleiter-Fertigungs-Know-how an den indischen Partner SemIndia vereinbart. Diese Zusammenarbeit, die nach Verzögerungen erst Anfang dieses Jahres in Gang kam und AMD hilft, das indische Terrain zu erkunden, werde voraussichtlich beibehalten, auch wenn AMD eine eigene Fertiungsanlage in Betrieb nehme. (anw)