AMD FirePro W4300: Superkompakte Profi-Grafikkarte für CAD
Die FirePro W4300 ist sehr kompakt, bietet dennoch ordentlich Leistung und steuert bis zu vier 4K-Displays gleichzeitig an. Sie soll sich besonders gut für CAD-Anwendungen eignen.

AMD FirePro W4300: Kompakte Grafikkarte für CAD
(Bild: AMD)
AMD hat eine neue, besonders kompakte Profi-Grafikkarte für das Computer-Aided Design (CAD) vorgestellt. Die Karte läuft unter der Bezeichnung FirePro W4300 und kostet 379 US-Dollar. Euro-Preise hat AMD noch nicht genannt.
DirectX 12 und OpenGL 4.4
Die technischen Daten der FirePro W4300 zeigen die enge Verwandschaft zur bereits erhältlichen FirePro W5100, die AMD im August 2014 vorstellte. Beide Karten nutzen einen Bonaire-Grafikchip mit 768 Shader-Rechenkernen und 930 MHz. Die Rechenleistung liegt bei 1,4 TFlops bei einfacher Genauigkeit (Single Precision/SP); bei doppelter Genauigkeit erreicht die GPU noch ein Sechzehntel der SP-Leistung. Der Videospeicher fasst 4 GByte an Daten und ist über 128 Leitungen mit der GPU verbunden. Dank der GCN-Architektur v1.1 ist die FirePro W4300 zu DirectX 12 (Direct3D FL 12_0), OpenGL 4.4 und OpenCL 2.0 kompatibel.
Sparsamer als die Verwandschaft
(Bild: AMD)
Obwohl sich FirePro W4300 und FirePro W5100 hinsichtlich der Kerne und Taktfrequenzen gleichen, ist die W4300 wesentlich sparsamer. Laut AMD schluckt sie nur 50 statt 75 Watt. AMD limitiert die Leistungsaufnahme über die PowerTune-Funktion. Gegenüber heise online erklärte die Firma, dass die PowerTune-Funktion im VBIOS die Thermal Design Power der Platine begrenze und die FirePro W4300 einen geringeren Maximalwert als die FirePro W5100 hinterlegt habe. Durch die geringe Leistungsaufnahme kommt die FirePro W4300 mit einem kleinen Kühlsystem, halber Bauhöhe und nur einen Steckplatz aus. Folglich passt sie auch in sehr kompakte Workstations.
Über vier Mini-DisplayPorts bindet die Grafikkarte bis zu vier 4K-Monitore mit 60 Hz an. Die maximale Auflösung pro Display beträgt dabei laut AMD 4096×2160 Pixel.
Im Vergleich zu Nvidias Quadro K1200, die ab 300 Euro erhältlich ist, soll die FirePro W4300 laut AMD-Benchmarks beim SPECViewperf-12.0.1-Durchlauf NX über 50 Prozent schneller sein, bei Creo und Solidworks 2015 SPECapc über 30 Prozent; bei Catia noch um bis zu 10 Prozent.
Die FirePro W4300 soll planmäßig noch im Dezember verfügbar sein, wie AMD gegenüber heise online erklärte. Allerdings könne man aufgrund der Weihnachtsfeiertage nicht ausschließen, dass sich die Verfügbarkeit nicht doch noch auf Anfang 2016 verschiebe. (mfi)