AOL nach Patentverkauf im Plus
Der US-Internetkonzern konnte bei den Werbeerlösen leicht zulegen und erzielt immer noch einen großen Teil seiner Einnahmen im Zugangsgeschäft. Für den deutlichen Gewinn sorgte ein Deal mit Microsoft.
Der US-Internetkonzern AOL hat im abgelaufenen zweiten Quartal vor allem wegen eines Patentverkaufs an Microsoft einen Millionengewinn ausgewiesen. Der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf 337,8 Millionen US-Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in New York mit. Unterm Strich verzeichnet AOL nach einem Verlust von 11,8 Millionen US-Dollar wieder einen Gewinn von 970,8 Millionen US-Dollar.
Der spürbare Gewinnsprung geht auf den Verkauf eines Patentpakets an Microsoft zurück, der sich den Angaben zufolge mit knapp 946 Millionen US-Dollar in der Bilanz niederschlägt. AOL hatte im April mehr als 800 Patente an den Softwarekonzern verkauft und dafür rund 1,1 Milliarden US-Dollar kassiert. Microsoft hat anschließend einen Teil der Patente an Facebook weiterverkauft.
Abgesehen von dem Patent-Deal stieg das operative Ergebnis vor Abschreibungen und anderen Effekten von 76,6 Millionen auf 168,6 Millionen US-Dollar. AOL konnte seinen Werbeumsatz leicht um 6 Prozent auf 337,8 Millionen US-Dollar steigern. Dabei blieb das US-Geschäft mit gestalteten Online-Anzeigen stabil und legte international zu. Die Einnahmen aus dem Zugangsgeschäft gehen unterdessen weiter zurück und gaben um 13 Prozent auf 175,5 Millionen US-Dollar nach. Doch noch immer machen Internetzugänge einen wesentlichen Teil des Umsatzes aus. (vbr)