Ade PowerPC: 10 Jahre Intel-Mac
Anfang 2006 stellte Steve Jobs überraschend die ersten Intel-Macs vor: Mit dem Wechsel von PowerPC- auf x86-Prozessoren wurde aus dem PowerBook das MacBook Pro Der nächste CPU-Architekturwechsel zeichnet sich bereits ab.
Zeitenwende vor zehn Jahren: Am 10. Januar 2006 präsentierte der damalige Apple-Chef Steve Jobs überraschend die ersten Intel-Macs. Den Anfang machte ein äußerlich unveränderter iMac, der nun mit einem Core-Duo-Prozessor ausgerüstet war. Apple hatte das Modell erst zwei Monate zuvor in der PowerPC-Version überarbeitet – und stieß mit der schnellen Aktualisierung manchen Käufer des letzten iMac G5 vor den Kopf. Der Umstieg von PowerPC- auf x86-Chips war zwar schon im Juni 2005 angekündigt worden, allerdings mit einem deutlich konservativeren Zeitplan: Erst Im Sommer 2006 solle der Übergang zu Intel beginnen, hieß es ursprünglich.
Neue Prozessoren und neue Modellnamen
Mit dem Wechsel zu Intel brachte Apple auch das erste MacBook Pro mit einem leicht auf 15,4 Zoll vergrößerten Display auf den Markt. Der zuvor unter dem Namen PowerBook geführte mobile Mac wurde eingestellt. Das dünnere und etwas leichtere MacBook Pro sorgte für erhitzte Diskussionen, weniger wegen des Intel-Chips, sondern weil Apple plötzlich auf den schnellen FireWire-800-Anschluss verzichtete. Der Nachfolger brachte die Schnittstelle acht Monate später wieder mit.
Den Wechsel aller Macs auf x86-Prozessoren schloß Apple noch im Jahr 2006 ab. Aus dem iBook wurde das MacBook, der PowerMac war seitdem der Mac Pro – beides bis zum heutigen Tag verwendete Modellbezeichnungen. In Mac OS X stellte die Laufzeitumgebung Rosetta sicher, dass für PowerPC-Prozessoren kompilierte Software auf den Intel-Macs weiterhin läuft. Erst 2011 verzichtete Apple mit Mac OS X 10.7 auf das Framework.
Von x86 zu ARM?
Ein weiterer großer Wechsel der CPU-Architektur im Laufe der nächsten Jahre ist denkbar: Zumindest mobile Macs könnten auf ARM-Chips umsatteln und die Abhängigkeit von Intel und der Roadmap des Prozessor-Herstellers lösen. Für iPhone und iPad treibt Apple die Entwicklung der hauseigenen A-Chip-Reihe längst intensiv voran und legt auch beim Grafikchip zunehmend Hand an. Spekulationen über den Umstieg auf ARM-Prozessoren halten sich zwar schon seit Jahren, mit jeder neuen A-Chip-Generation erscheint der Wechsel plausibler. Die PowerPC-Epoche bei Apple währte rund zwölf Jahre. (lbe)