Alternative Betriebssysteme: Letztes Update für AmigaOS 4.1
Das Retro-Betriebssystem AmigaOS 4.1 bekommt ein finales Update, und der Nachfolger ist bereits in Entwicklung. Für Besitzer originaler Commodore-Hardware mit klassischer Workbench gibt es nun eine Alternative zu Disketten.
Hyperion Entertainment hat das letzte Update für das Amiga-Nachfolge-Betriebssystem AmigaOS 4.1 angekündigt. Die "Final Edition" soll noch in diesem Jahr erscheinen und den Abschluss der 4.1-Reihe einläuten. Sie startete 2008 und erhielt seitdem zahlreiche Updates, das letzte größere mit der Nummer 6 im November 2012.
Die "Final Edition" genannte Version enthält Verbesserungen und Fehlerbehebungen. Der Fenstermanager Intuition, die grafische Benutzeroverfläche Workbench und die Python-Unterstützung wurden weiterentwickelt. Die Grafikbibliothek soll ReTargetable Graphics (RTG) unterstützen und bessere Performance bei aktueller und künftiger Grafikhardware bieten.
Benutzer können die Software nicht nur als Update auf vorhandene Installationen, sondern wahlweise als Stand-Alone-Version auf einem neuen System aufspielen. AmigaOS soll nach Herstellerangaben 29,95 Euro kosten. Der Nachfolger AmigaOS 4.2 ist bereits in Arbeit, wie einer der Entwickler 2012 in einem Interview bestätigte. Geplant sind 3D-Hardwarebeschleunigung und eine verbessertes Dateisystem-API.
Für die freie Amiga-Distribution AROS kam erst kürzlich eine neue Version des Icaros-Desktops heraus. AROS ist API-kompatibel zur letzten von Commodore veröffentlichten Version AmigaOS 3.1. Außerdem gibt es Neuigkeiten für Freunde der klassischen Amiga Workbench: Hersteller Cloanto vertreibt Amiga Forever in der Variante "Classic Support" nicht nur wie gehabt auf sechs Disketten, sondern neuerdings auch auf Compact-Flash-Karte. (tiw)