Analyst: Microsoft verdient 2 Milliarden US-Dollar an Android

Angeblich erwirtschaftet der Windows-Anbieter durch den Verkauf von Patentlizenzen an Hersteller von Android-Geräten so viel, dass er die Verluste mit Xbox, Skype und Windows Phone ausgleichen kann.

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Von
  • Christian Kirsch

Rick Sherlund, Analyst bei der japanischen Firma Nomura, schätzt Microsofts Einnahmen aus Lizenzabkommen mit Herstellern von Android-Geräten auf jährlich zwei Milliarden US-Dollar. Das berichtet Business Insider. Dem Analysten zufolge könnte Microsoft dadurch die Verluste aus seinem Geschäft mit Xbox, Skype und Windows Phone ausgleichen: Er schätzt, dass alleine die Xbox jährlich zwei Milliarden Dollar Minus macht.

Der gesamte Bereich "Entertainment and Devices", zu dem unter anderem die Spielkonsole, Skype, das mobile Betriebssytem und das Android-Lizenzgeschäft gehören, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2013 bei einem Umsatz von 10 Milliarden einen operativen Gewinn von 848 Millionen Dollar. Windows Phone trug 1,2 Milliarden zum Umsatz bei, daran waren "höhere Lizenzeinnahmen für Patente" beteiligt.

Ob Sherlunds Schätzungen der Realität entsprechen, lässt sich nur schwer beurteilen. Bekannt ist, dass Microsoft bis 2011 Lizenzabkommen mit über der Hälfte der Android-Hersteller geschlossen hatte. Im April 2013 kam mit Foxconn der größte Auftragsfertiger hinzu. 2011 vermutete ein Analyst, dass Microsoft für jedes HTC-Smartphone mit Android 5 US-Dollar bekommt, bei anderen Herstellern sollten die Beträge zwischen 7,50 und 12,50 Dollar liegen.

Bei rund 190 Millionen Android-Geräten, die weltweit im zweiten Quartal 2013 verkauft wurden, könnte die von Sherlund genannte Summe plausibel sein: Bekäme Microsoft für die Hälfte davon je 5 Dollar, wären das in einem Quartal über 400 Millionen. (ck)