Android-Konsole: Razer kauft offenbar Ouya
Computerzubehör-Hersteller Razer hat den Entwickler der Android-Konsole Ouya gekauft. Die Übernahme wurde in dieser Woche durch die Investment Bank Mesa Global bestätigt.

(Bild: Ouya)
Gerüchte über eine mögliche Übernahme des Konsolen-Startups Ouya durch den Peripherie-Hersteller Razer wurden nun offenbar bestätigt. Einem Bericht von Engadget zufolge hat die Investment-Bank Mesa Global den Deal kurzzeitig auf ihrer Website veröffentlicht, inzwischen aber wieder gelöscht. Die Bank soll bei dem Deal als Finanzberater für beide Unternehmen tätig gewesen sein.
Noch nicht offiziell
Eine offizielle Bestätigung seitens Ouya oder Razer steht bislang noch aus. Ouyas mutmaßlicher neuer Besitzer Razer hatte erst vor wenigen Monaten mit Forge TV ein Konkurrenzprodukt angekündigt. Die Mikro-Konsole setzt auf Googles Android-TV-Software und erlaubt das Streamen von Filmen und Serien sowie ausgewählten PC-Spielen. Auch das Spielen von Android-Games ist mit Forge TV möglich. Mit 100 US-Dollar bewegt sich die Hardware zudem in ähnlichen Preisregionen wie die Ouya.
Die Ouya-Konsole wurde im Jahr 2012 angekündigt und über die Crowd-Funding-Plattform Kickstarter erfolgreich finanziert. Ein Jahr später kam Ouya für rund 100 US-Dollar in den Handel. In Deutschland wurde die Konsole für 120 bis 150 Euro auf den Markt gebracht.
Erfolglos
Da der erhoffte Verkaufserfolg ausblieb, konzentrierte sich der Hersteller im letzten Jahr auf den Ausbau des Software-Angebots und führte einen Abo-Service ein. Damit können Ouya-Besitzer gegen eine jährliche Gebühr auf die Spiele-Bibliothek zugreifen. Ende April 2015 kamen dann erste Berichte auf, Ouya suche händeringend nach einem Käufer. Das Finanz-Magazin Fortune war damals eigenen Angaben zufolge in den Besitz einer Email von Ouya-CEO Julie Uhrmann gelangt, die Investoren und Berater über die Suche informierte. (axk)