Apple-Patent für Messaging-Sperre im Auto
Im fahrenden Auto könnte das iPhone dem Patent zufolge automatisch den Zugriff auf bestimmte Funktionen unterbinden. Apple zeigt außerdem Interesse an Umweltsensoren für Mobilgeräte.
Um Unfälle durch das Versenden von Textnachrichten am Steuer zu verhindern, erwägt Apple eine Software-Sperre. Diese soll bestimmte iPhone-Funktionen automatisch in einem fahrenden Auto abschalten. Eine zusätzliche Überprüfung der Umgebung stelle sicher, dass dies nur für den Fahrer gilt, schreibt Apple in dem frisch durch das US-Patent- und Markenamt erteilten Patent 8,706,143 – der Beifahrer könne weiterhin Nachrichten verschicken.
Dem Patent zufolge signalisiert entweder das Auto einem verbundenen iPhone, dass es im Fahrzeugbetrieb ist oder das Gerät erkennt dies selbst – das ist beim iPhone 5s durch den Koprozessor M7 bereits der Fall. Dieser ermittelt kontinuierlich den jeweiligen Aktivitätstyp. Derzeit nutzt Apple die Funktion unter anderem dazu, um den Navigationsmodus der Maps-App automatisch vom Auto- in den Fußgängermodus zu schalten, wenn der Nutzer das Fahrzeug verlässt.
Es sei klar, dass sich das "Kurznachrichten-Verschicken im Straßenverkehr"-Problem kaum mehr durch polizeiliche Mittel lösen lässt, schreibt der iPhone-Hersteller – ob die Implementation einer derartigen Software-Sperre für Textnachrichten jedoch konkret geplant ist, bleibt offen. Über die iPhone-Fahrzeugintegration ist es bei bestimmten Herstellern möglich, sich Textnachrichten über Siri vorlesen zu lassen und selbst zu diktieren.
Apple denkt außerdem in einem am Donnerstag veröffentlichten Patentantrag über Umweltsensoren in Mobilgeräten nach – sie könnten unter anderem Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit bestimmen und mit bereits bestehenden Audiosensoren wie dem Mikrofon gekoppelt werden. Dies halte die Menge der Gehäuseöffnungen möglichst gering. Einem Bericht zufolge plant der Konzern, das "iPhone 6" um weitere Sensoren aufzurüsten. (lbe)