Apple angeblich in Verkaufsgesprächen mit Tesla
Ein für Aufkäufe verantwortlicher Manager des iPhone-Herstellers soll sich mit der Elektroautofirma getroffen haben. Ob es tatsächlich um einen Deal ging oder nur um eine Zusammenarbeit etwa bei der Akkuherstellung, darüber streiten sich Marktbeobachter.
Einem Bericht des San Francisco Chronicle zufolge soll sich Adrian Perica, Apples für Aufkäufe zuständiger "Head of Acquisitions", bereits im vergangenen Frühling mit Elon Musk, Chef des Elektrofahrzeugherstellers Tesla Motors, getroffen haben. Möglicherweise sei auch Apple-CEO Tim Cook dabei gewesen. Ein solches hochkarätiges Meeting spreche dafür, dass Apple "sehr" daran interessiert gewesen sei, den E-Auto-Pionier zu kaufen, so das Blatt.
Im Oktober 2013 hatte ein Analyst der Bank Berenberg einen offenen Brief an Cook und Apple-Board-Mitglied Al Gore geschrieben, in dem er zu einem Tesla-Kauf drängte. Der Vorschlag werde womöglich als lächerlich angesehen, schrieb Adnaan Ahmad, doch könne dies der Apple-Aktie helfen. Die Automobilindustrie verändere sich gerade radikal und ein "iCar" sei eine große finanzielle Chance für Apple mit einem Umsatzniveau von mindestens 16 Milliarden US-Dollar im Jahr. Apple hatte den Vorschlag wie üblich nicht kommentiert.
Es ist unklar, ob es bei dem Treffen zwischen Musk und Perica tatsächlich um den Aufkauf der ganzen Firma ging. Möglich wäre auch, dass Apple und Tesla erwogen, gemeinsam eine große Akkuherstellung hochzuziehen. Der E-Auto-Hersteller soll demnächst eine entsprechende "Gigafactory" in den USA planen. Zudem könnte es bei dem Treffen auch schlicht um eine stärkere Integration von iOS in Tesla-Fahrzeuge wie das Model S gegangen sein – wobei solche Gespräche wohl nicht auf diesem Manager-Niveau geführt worden wären. (bsc)