Apple baut Retail-Sparte kontinuierlich aus
Bis September 2013 will der iPhone-Hersteller weit über 400 Ladengeschäfte betreiben. Dies geht aus dem Jahresbericht des Unternehmens hervor. Die Mitarbeiterzahlen und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben merklich zugelegt.
Im Geschäftsjahr 2012 hat Apple weltweit 33 neue Ladengeschäfte eröffnet, nur fünf darunter in den USA. Insgesamt betreibt das Unternehmen zum Stand Ende September 390 Retail-Stores – 250 davon in den USA und 140 in zwölf anderen Ländern. Dies geht aus Apples alljährlichem Bericht 10-K (PDF) an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Die Retail-Sparte steuerte knapp 19 Milliarden Dollar zu Apples Jahresumsatz von knapp 157 Milliarden US-Dollar bei und gut 4,7 Milliarden Dollar zum Betriebsgewinn, der insgesamt knapp 42 Milliarden betrug. Der durchschnittliche Umsatz pro Apple-Ladengeschäft lag im Geschäftsjahr 2012 bei 51,5 Millionen Dollar – um 19 Prozent höher als im vorhergehenden Jahr.
Apple zählt nun 72.800 Vollzeitmitarbeiter sowie 3.300 Vertrags- und Zeitmitarbeiter. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter (42.400) arbeiten in der Retail-Sparte. Im vorhergehenden Geschäftsjahr 2011 waren es 60.400 Vollzeitmitarbeiter, darunter 36.000 im Retail-Bereich.
Für Forschung und Entwicklung gab Apple nach eigener Angabe weiterhin 2,2 Prozent des Umsatzes aus, das waren im abgeschlossenen Geschäftsjahr 3,4 Milliarden Dollar – 1 Milliarde Dollar mehr als 2011. Die erhöhten Ausgaben seien auf zusätzliche Mitarbeiter und "ausgedehnte Aktivitäten" in diesem Bereich zurückzuführen, schreibt das Unternehmen. Die Werbeausgaben im Geschäftsjahr 2012 beziffert Apple auf 1 Milliarde Dollar, nur wenig mehr als im vorhergehenden Jahr 2011 (933 Millionen).
Der iPhone-Hersteller wies darauf hin, dass die Gewinnspanne von knapp 44 Prozent im Geschäftsjahr 2012 zukünftig wieder sinken könne. Als Gründe führt das Unternehmen unter anderem neue, kostspielig zu produzierende Produkte mit gleichbleibendem oder reduziertem Preis sowie erwartete Komponentenkosten an. Apple führt in dem Bericht Investitionen in Höhe von über 10 Milliarden Dollar auf, die überwiegend in Infrastruktur, Firmengebäude und Maschinen zur Produktherstellung flossen – im Geschäftsjahr 2013 will Apple einen ähnlich hohen Betrag dafür aufwenden.
Der 10-K-Bericht erwähnte außerdem, dass Scott Forstall seit dem 29. Oktober eine neue Rolle als "Special Advisor" des CEO bekleidet und nicht mehr länger die iOS-Sparte leitet – Apple hatte am vergangenen Montag eine weitreichende Neuausrichtung seiner Führungsspitze bekanntgegeben. (lbe)