Apple bringt iCloud und iTunes Match

Auf der Pressekonferenz in Cupertino hat Apple auch seine neuen Internet-Dienste der Ă–ffentlichkeit vorgestellt. Einer davon wird es vorerst nicht nach Deutschland schaffen.

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Von
  • Oliver Huq

Der US-Computerkonzern Apple hat am Dienstag in Cupertino wie erwartet den Starttermin fĂĽr seinen neuen Internet-Dienst iCloud genannt (wir berichteten live). Zusammen mit iOS 5 soll der kostenlose Service demnach ab dem 12. Oktober verfĂĽgbar sein.

Gegenüber bisherigen Erkenntnissen neu ist die Funktion "Find my Friends", die Familie und Freunde anzeigen kann – sofern diese dazu eingewilligt haben. Es handelt sich dabei um eine eigene App die gesondert aktiviert werden muss. Nach der aktivierung steht sie dann neben den anderen iCloud-Diensten bereit. Das Ganze funktioniert ähnlich wie Google Latitude. Positionen sollen auch nur temporär freigegeben werden können.

iCloud soll Dokumente automatisch zwischen allen angemeldeten Geräten synchronisieren.

Die Präsentation von Eddy Cue, Apples Vizepräsidenten für Internet-Services, enthielt ansonsten kaum Informationen, die nicht bereits seit der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC bekannt waren. So führte er beispielsweise noch das Foto-Feature und deren Verteilung auf allen Geräten vor, ebenso wie die iCloud-Backup-Funktion, die Sicherungskopien von iOS-Geräten in der Cloud ablegt. Nochmals gezeigt wurde außerdem "Documents in the Cloud", das von verschiedenen Apple-Apps wie Pages, Numbers und Keynote bereits unterstützt wird. Drittentwickler können die Funktionen in ihre Apps ebenfalls einbauen. Erste Beispiele dürften demnächst auftauchen.

[UPDATE] Mittlerweile verteilt Apple die Golden Master Version von Mac OS X 10.7.2 mit iCloud-UnterstĂĽtzung an Entwickler. Die finale Version wird gleichzeitig mit dem Start von iCloud am 12. Oktober erwartet. [/UPDATE]

"iTunes in the Cloud" synchronisiert Musik automatisch mit allen Geräten des Anwenders. Ob die Funktion nach Deutschland kommt, ist bislang offen – weder auf der Pressekonferenz noch in der Pressemitteilung gibt es eindeutige Aussagen dazu.

"iTunes Match" erlaubt es darüber hinaus, Songs aus der eigenen Bibliothek bei iCloud hoch- und auf andere registrierte Geräte herunterzuladen. Dabei führt iTunes einen Abgleich durch, sodass nur Songs, die bei Apple nicht verfügbar sind, hochgeladen werden müssen. Das Feature wurde bereits zur WWDC vorgestellt. Der Dienst, der angeblich rund 20 Millionen Songs verfügbar machen wird, soll für 24,95 Dollar pro Jahr starten – laut Apple-Angaben "später in diesem Monat", zunächst ausschließlich in den USA. (ohu)