Apple und Amazon legen Namensstreit um "Appstore" bei
Die kalifornische Richterin Phyllis Hamilton legte den Fall auf Bitten der zwei Unternehmen zu den Akten.
Apple und Amazon haben einen mehr als zweijährigen Rechtsstreit um den Begriff "Appstore" beendet. Die kalifornische Richterin Phyllis Hamilton legte den Fall auf Bitten der zwei Unternehmen zu den Akten. Was letztlich den Ausschlag für den Friedensschluss gab und ob es Bedingungen gibt, ging aus den Gerichtsunterlagen nicht hervor.
Amazon hatte im März 2011 eine Plattform mit Anwendungen für das Google-Betriebssystem Android unter dem Namen "Appstore" gestartet und war deswegen von Apple verklagt worden. Der iPhone-Konzern machte seine Rechte an dem Namen "App Store" geltend und warf dem weltgrößten Online-Einzelhändler zudem irreführende Werbung vor. Amazon konterte, die Bezeichnung stehe inzwischen allgemein für eine Download-Plattform für Zusatzprogramme.
Das Gericht hatte Apples Vorwurf irreführender Werbung bereits abgewiesen; zuletzt ging es in dem Verfahren nur noch um den Markennamen. Der Prozess hätte im August starten sollen, nachdem frühere Schlichtungsgespräche ergebnislos geblieben waren. Apples eigener App Store wird am heutigen Mittwoch fünf Jahre alt.
[Update 10.07.13 9 Uhr 18:] Eine Apple-Sprecherin sagte laut US-Medienberichten, man sehe sich nicht weiter genötigt, den Fall weiterzuverfolgen. "Mit mehr als 900.000 Apps und 50 Milliarden Downloads wissen die Kunden, wo sie ihre Lieblings-Apps kaufen." Von Amazons Rechtsbeistand hieß es, die Einstellung des Verfahrens sei eine "einseitige Entscheidung" von Apple gewesen. Amazon könne "Appstore" nun benutzen. Eine Amazon-Sprecherin sagte, man sei froh, dass das Gericht den Fall nun abgewiesen habe. (anw)