Apps und Internet: ARD/ZDF und Verlage sollen kooperieren

Der SPD-Medienpolitiker Marc Jan Eumann sieht in der Gesprächsaufforderung an ARD und Verleger im Streit um die "Tagesschau"-App eine "große Chance für die digitale Medienordnung".

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  • dpa

Der SPD-Medienpolitiker Marc Jan Eumann sieht in der Gesprächsaufforderung an ARD und Verleger im Streit um die "Tagesschau"-App eine große Chance für die digitale Medienordnung. "Die digitale Welt erfordert neue Spielregeln", sagte Eumann am Freitag laut einer SPD-Mitteilung. ARD und ZDF sollten den Verlagen Angebote zur Zusammenarbeit machen: "Das kann bei der technischen Infrastruktur beginnen und muss bei einer Verlinkung zu den Inhalten von Verlagen nicht aufhören." Eumann ist Vorsitzender der Medienkommission beim SPD-Parteivorstand und Medienstaatssekretär in NRW.

Acht Zeitungsverlage hatten gegen die kostenlose "Tagesschau"-App geklagt, weil sie "presseähnlich" sei und die Marktchancen für Zeitungs-Apps schmälere. Die Wettbewerbskammer des Kölner Gerichts hatte beide Seiten am Donnerstag zu Kompromissgesprächen aufgefordert.

Eumann plädierte für "Coopetition", also Kooperation bei gleichzeitiger Konkurrenz. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse seine Inhalte über alle Verbreitungswege transportieren. Da er durch Gebühren finanziert werde, habe er aber auch eine besondere Verantwortung für das "Ökosystem Journalismus". (bsc)