Arbeitgeberpräsident: Computer haben keine Arbeitsplätze vernichtet
Als "groben Unfug" bezeichnete Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer die Behauptung, durch den Computer seien in Deutschland Arbeitsplätze verlorengegangen.
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat die Bedenken der Gewerkschaft Verdi wegen der Digitalisierung der Arbeitswelt zurückgewiesen. "Dass durch die Einführung des Computers Arbeitsplätze in Deutschland verloren gegangen wären, ist nun grober Unfug", sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. "Herr Bsirske scheint da auf dem Holzweg zu sein. Denn die Computer haben nicht Arbeitsplätze vernichtet, sondern sie haben weitere, neue Arbeitsplätze geschaffen."
Derzeit gebe es den höchsten Stand an Beschäftigung überhaupt. Jede technische Revolution habe zunächst Probleme mit sich gebracht, sagte Kramer, am Ende habe sie aber zu einer Ausweitung an Arbeitsplätzen geführt. Die Arbeitsplätze verlagerten sich, dass aber durch die Einführung des Computers in Deutschland welche verloren gegangen seien, sei "grober Unfug".
Die Digitalisierung der Arbeitswelt birgt nach Einschätzung von Verdi Chancen, aber auch Gefahren. Der Vorsitzende Frank Bsirske hatte in einem dpa-Interview vor digitaler Arbeitslosigkeit gewarnt. "Ganze Berufsfelder sind von der Digitalisierung bedroht", hatte er gesagt. "Die Frage ist, inwieweit auf die Automatisierung der Muskelkraft eine Automatisierung des Denkens folgt." Große Sparpotenziale bei den Arbeitsplätzen drohten. (mit Material der dpa) / (anw)