Arbeitskräftemangel in China
Foxconn & Co. fehlen derzeit an etlichen chinesischen Produktionsorten wegen vorgezogener Herbstferien und Semesterbeginn Arbeiter.
Wie das Branchenblatt DigiTimes berichtet, herrscht bei chinesischen Auftragsfertigern und ODMs (Original Device Manufacturer) derzeit ein Mangel an Arbeitskräften: In den Großräumen Shanghai, Chongqing und Chengdu fehlen unter anderen den Branchengrößen Foxconn und Pegatron Arbeiter. Hintergrund ist, dass viele Angestellte vorzeitig in die Oktober-Ferien gegangen und gleichzeitig studentische Hilfskräfte bereits zum Semesterbeginn Anfang September wieder an die Universitäten zurückgekehrt seien.
Die Fabriken würden nun mit Hilfe von Agenturen sowohl nichtstudentische Hilfskräfte rekrutieren als auch versuchen, Hochschulen in Absprache mit lokalen Behörden zu überreden, die Studenten zurück in die Fabriken zu schicken. Grundsätzlich werde es allerdings immer schwieriger, Aushilfskräfte zu bekommen, da junge Chinesen inzwischen lieber Jobs bei Dienstleistern annehmen würden als solche in Fabriken.
Es darf allerdings bezweifelt werden, dass sich durch den derzeitigen Arbeitskräftemangel langfristig etwas Grundsätzliches ändern wird – weil es immer Ärmere gibt, die die Jobs dankend annehmen. Dieses Prinzip funktioniert nicht nur im fernen Asien, sondern auch innerhalb Europas, wie c't in der aktuellen Ausgabe 21/13 berichtet (ab Montag am Kiosk). (mue)