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Atom-Plattform für NAS und Home-Server

Für Home-Server oder Netzwerkspeicher empfiehlt Intel die Kombination des Atom D410 oder D510 mit der Chipsatz-Southbridge ICH9R.

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Firmen wie Qnap oder Thecus haben die Chip-Kombination aus Atom D410/D510 und Chipsatz-Southbridge ICH9R längst im Einsatz, nun stellt sie Intel auch als offizielle Plattorm für Home-Server oder Netzwerkspeichergeräte (NAS) vor. Zunächst hatte Intel die beiden Atom-Varianten mit jeweils 1,66 GHz sowie einem (D410) oder zwei Kernen (D510) gemeinsam mit dem Ein-Chip-"Chipsatz" NM10 ausschließlich für Nettops eingeführt, also den stationären Pendants von Netbooks mit Atom N450 oder N470 und ebenfalls NM10. Letzterer bindet aber lediglich zwei SATA-Ports an und enthält bloß einen 100-MBit/s-Ethernet-MAC, der sich mit einem PHY-Chip als LAN-Anbindung nutzen lässt.

Rasch erschienen aber auch Mainboards und eben NAS-Systeme, die statt des NM10 andere, ältere und besser ausgestattete Southbridges einsetzten, etwa die ICH8M. Die ICH9R (82801IR) hat sechs SATA-Ports, die im RAID- oder AHCI-Modus auch Hot-Plug-, eSATA- und Port-Multiplier-tauglich sind; der integrierte MAC beherrscht Gigabit Ethernet. Die "neue" Chip-Kombination ist bereits auf dem Markt erhältlich, etwa im Qnap-NAS TS-459 Pro.

Laut Intel zeigen sich Vorteile des zweiten Atom-Kerns des D510 in Servern oder NAS vor allem dann, wenn mehrere Nutzer gleichzeitig auf das Gerät zugreifen.

Obwohl der Einsatz von Speicher mit (ECC-)Fehlerschutzfunktion bei Atoms unmöglich ist, sieht Intel auch Einsatzbereiche der kompakten Server-Plattform in kleineren Firmen. Deutlich teurer, aber auch viel leistungsfähiger, besser ausgestattet und im Leerlauf trotzdem sparsam können Server mit den Xeons der Baureihe 3400 sein. Mit dem Xeon C3500 (Jasper Forrest) hat Intel noch einen weiteren Chip für deutlich leistungsfähigere NAS im Angebot. (ciw)