Auch Arcor war von Datenklau betroffen
Unter den Millionen Kundendatensätzen, die bereits vor einiger Zeit bei der Telekom abgezogen worden waren, befinden sich auch die Datensätze mehrerer tausend Kunden des inzwischen in Vodafone integrierten Netzbetreibers Arcor. Auch andere Telekommunikations- sowie Kabelnetzanbieter sollen betroffen sein.
Auch beim früheren Telekommunikationsanbieter Arcor hat es Datenklau gegeben. Ein Sprecher von Arcor-Rechtsnachfolger Vodafone sagte am Montag auf Anfrage, die Staatsanwaltschaft Bonn habe das Unternehmen im vergangenen November informiert, dass unter den 2006 entdeckten Millionen gestohlenen Datensätzen der Telekom auch Kundendaten der Arcor AG gewesen seien. Damit bestätigte er einen Bericht des Wirtschaftsmagazins Capital. Die Daten stammten aus dem Jahr 2000 und umfassten Name, Adresse und Telefonnummer. Informationen über Kontodaten seien nicht in Umlauf gekommen. Datenlecks gab es Capital zufolge auch beim Kabelnetzbetreiber Unitymedia.
Der Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft, Fred Apostel bestätigte dem Magazin, dass es Hinweise gebe, nach denen verschiedene Telekommunikations- und Kabelnetzanbieter betroffen seien. Die Ermittler gingen davon aus, dass es sich um rund 200.000 Datensätze von Telekom-Konkurrenten handele. Nicht die Ermittler sondern die Telekom hatte entdeckt, dass von dem Datenklau auch die Konkurrenz betroffen war. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Konzern Stichproben der Datensätze zur Überprüfung zugeschickt. Dabei fiel auf, dass darunter auch Kunden der Konkurrenz waren. (vbr)