Aus-Schalter für Datensammel-Tool von Sophos
In Kürze führt Sophos ein neues Tool ein, welches einmal pro Woche Nutzerverhalten an das Unternehmen sendet. Kunden reagierten nach der Ankündigung mit Protesten. Nun soll das Tool über die Benutzeroberfläche deaktiviert werden können.
Die Antivirenfirma Sophos hat auf die Kritik gegen das in Kürze an den Start gehende Datensammler-Tool "Report an Sophos" reagiert. Die Firma bietet jetzt eine Option, das Sammeln von Nutzungsdaten in der Management-Oberfläche abzuschalten. Bislang war von einer solchen Option nie die Rede; jetzt erklärt Sophos jedoch, dass die Möglichkeit der Deaktivierung des Reports von Anfang an bestanden habe.
(Bild: Sophos )
Das Ausschalten ist unter dem Menüpunkt "Extras/Report an Sophos" in der Sophos Enterprise Console möglich. Dort kann das Häkchen bei der Genehmigung für die Berichte entfernt werden. Wie das Unternehmen erklärt, erfolge die Datenübertragung "ausschließlich im Rahmen der Lizenzbedingungen" und helfe der Entwicklungsabteilung dabei, Sophos-Produkte zu verbessern, "selbstvertändlich" könne diesem "weltweit akzeptierten und angewendeten Übertragungsstandard" aber widersprochen werden.
(Bild: Sophos )
Die Sophos Enterprise Console ist die zentrale Management-Konsole des Sicherheitsunternehmens. An alle deutschen Kunden der Konsole wird das Datensammler-Tool am 10. April ausgeliefert. In englischsprachigen Ländern wurde es bereits am 2. April mit einem stillen Update nach einer Ankündigungs-Emails eingeführt.
In den letzten Tagen haben einige Kunden von Sophos Support-E-Mails erhalten, die darauf hinwiesen, dass das Datensammel-Tool sogar standardmäßig deaktiviert sei. Auf Anfrage von heise Security betonte ein Sprecher des Unternehmens, dass aus Versehen falsche Informationen herausgegeben worden seien. Das Tool ist standardmäßig aktiv. (kbe)
