Automatische Kennzeichenerfassung auf (nieder)österreichischen Autobahnen
Die österreichische Polizei betreibt auf Autobahnen nun stationäre Kamerasysteme, die alle passierenden Fahrzeuge fotografieren. Die erfassten Kennzeichen werden automatisch mit der Fahndungsdatenbank EKIS abgeglichen. Am gestrigen Montag sind die ersten drei Geräte in Niederösterreich in Betrieb gegangen.
Die österreichische Polizei betreibt auf Autobahnen nun stationäre Kamerasysteme, die alle vorbeifahrenden Fahrzeuge fotografieren. Die erfassten Kennzeichen werden automatisch mit der Fahndungsdatenbank Elektronisches Kriminalpolizeiliches Informationssystem (EKIS) abgeglichen. Am gestrigen Montag sind die ersten drei Kameras in Niederösterreich in Betrieb gegangen.
Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hatte die Kameras Anfang des Jahres angefordert. Für Österreichs größtes Bundesland werden noch vier weitere Kamerasysteme angeschafft, danach kommen andere Bundesländer an die Reihe. Die Standorte werden regelmäßig gewechselt. Zusätzlich verfügt die österreichische Polizei über mobile Kennzeichenerfassungssysteme. Ziel der automatisierten Videoüberwachung ist laut Innenministerium vor allem die Bekämpfung des Kfz-Diebstahls.
Jede Kamera kostet 50.000 Euro, hinzu kommen Installationskosten im fünfstelligen Bereich. Der Autobahnbetreiber ASFINAG stellt neben Strom und Glasfaseranbindung auch die Überkopfbrücken, die meist für die LKW-Mauterfassung errichtet wurden, kostenlos zur Verfügung. Löst das System Alarm aus, wird das Foto an einen Polizisten zur Überprüfung weitergeleitet, der gegebenenfalls die Fahndung veranlasst und Kollegen in der Gegend verständig. Handelt es sich um einen Fehlalarm, "wird der Datensatz sofort gelöscht; der Datenschutz bleibt gewahrt", heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Innenministeriums. (pmz)