BKA nimmt mutmaßliche Bitcoin-Betrüger fest

In Niedersachsen und Bayern wurde die Anti-Terror-Spezialeinheit GSG 9 aktiviert, um mutmaßliche Bitcoin-Betrüger festzusetzen. Die Verdächtigen sollen eigene Botnetze für Bitcoin-Mining eingesetzt haben.

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  • dpa

Das Bundeskriminalamt hat zwei Verdächtige festgenommen, die über ein Netz gekaperter Computer Bitcoins im Wert von über 700.000 Euro produziert haben sollen. Gegen drei Beschuldigte werde wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Computerbetruges ermittelt, teilten das BKA und die ermittelnde Staatsanwaltschaft Kempten am Mittwoch mit.

Die drei Verdächtigen haben nach Darstellung der Ermittler eine bestehende Schadsoftware umgebaut und damit fremde Computer unter ihre Kontrolle gebracht. Dieses Botnetz nutzen sie dann, um Bitcoins zu erstellen. Die Behörden hätten weitere Hacking-Aktivitäten und Urheberrechtsverletzungen festgestellt. Das BKA ermittele seit Mitte des Jahres, sagte die Staatsanwaltschaft.

Zwei Männer seien in der Nacht zu Dienstag mit Hilfe der Anti-Terror-Spezialeinheit GSG 9 festgenommen wurden. Die Beschuldigten wurden in Bayern und Niedersachsen verhaftet. Gegen einen dritten Beschuldigten lag kein Haftbefehl vor, sagte eine BKA-Sprecherin der dpa.

Dabei beschlagnahmten die Behörden Einheiten der digitalen Kunstwährung Bitcoin mit einem Marktwert von 700.000 Euro. Die Bitcoins wurden auf Datenträgern gesichert und an eine polizei-eigene digitale Geldbörse übertragen, sagte die BKA-Sprecherin. (vbr)