Bericht: Prozessormarkt wächst bei steigenden Durchschnittspreisen
Nach Angaben der Marktforscher von IDC sind die weltweiten Verkaufszahlen von CPUs im zweiten Quartal 2010 um 3,6 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres gestiegen. Die Umsätze kletterten im Vergleich sogar 6,2 Prozent, da mehr hochpreisige Prozessoren abgesetzt wurden.
Der weltweite Prozessormarkt hat sich nach Angaben von IDC im zweiten Quartal 2010 deutlich besser entwickelt, als es für diesen 3-Monatszeitraum innerhalb eines Kalenderjahres üblich ist. So stiegen die Verkaufszahlen der CPUs gegenüber dem ersten Quartal um 3,6 Prozent – der durchschnittliche Zuwachs in der Vergangenheit lag nur bei 1,6 Prozent. Noch markanter ist die Entwicklung beim Umsatz. Während IDC typischerweise ein Minus von rund 2,8 Prozent beobachtete, konnten die Anbieter im zweiten Quartal 2010 gut 6 Prozent mehr erlösen als noch in den ersten drei Monaten des Jahres. Damit einher ging ein leichter Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise für Prozessoren.
Nach Beobachtungen von IDC haben die Computerproduzenten einen größeren Anteil höherpreisiger CPUs für den Einsatz in Desktop-PCs geordert. Auch bei Mobil- und Server-Prozessoren registrierten die Marktforscher größere Bestellmengen. Während die Absatzzahlen der Desktop-Prozessoren insgesamt stabil blieben, meldet IDC für die Bereiche Mobile und Server jeweils ein Plus von mehr als 6 Prozent. Die CPU-Hersteller profitierten vom "kleinen" Aufschwung im zweiten Quartal annähernd in gleichem Maße – zumindest blieben Intels und AMDs Anteile am Gesamtmarkt stabil bei knapp 81 beziehungsweise 19 Prozent. Im Detail verbesserte sich AMD hingegen bei den Mobil-Prozessoren um 1,6 Prozent, während Intel sich im Server-Segment um 3,3 Prozent steigerte. Im vergangenen Jahr hatte AMD noch insgesamt Boden gutmachen können gegenüber dem großen Konkurrenten, nach dem Intel 2009 vor allem von den steigenden Absatzzahlen des Atom profitiert hatte. (map)