Bitcoin-Pioniere hoffen auf gute Gewinne

Charlie Shrem glaubt, dass er mit Bitcoins richtig reich wird. Der New Yorker Bar-Betreiber gehört zu einer Gruppe von Early Adoptern, die schon früh in die virtuelle Währung investiert haben, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Als Shrem vor zwei Jahren Tausende Dollar in Bitcoin eintauschte, lag der Kurs bei 20 Dollar pro Bitcoin. Derzeit sind es 109 Dollar – und das Ende der turbulenten Kursgeschichte ist noch nicht abzusehen. Seine Anlage hat Shrem inzwischen zum Millionär gemacht – zumindest auf dem Papier.

Die Bitcoin-Frühinvestoren haben kaum so prallgefüllte Taschen wie ihre großen Risikokapital-Vorbilder im Silicon Valley, darunter Steve Case oder Vinod Khosla, deren Vermögen heute auf über eine Milliarde Dollar geschätzt wird. Aber ihr Einfluss in der Szene ist beträchtlich. Die sogenannten BitAngels fungieren als Mittler und Botschafter, die klassischen Investoren den Weg in die Bitcoin-Wirtschaft öffnen.

Herkömmlichen Investoren ist der Hype nicht verborgen geblieben. Shrems Firma Bitinstant bekam im Mai eine Finanzierung über 1,5 Millionen Dollar von den Winklevoss-Zwillingen. Die hatten einst Mark Zuckerberg verklagt, ihre Idee für Facebook geklaut zu haben. Heute sind sie im Wagniskapital-Geschäft. Peter Thiel wiederum, erster Großinvestor bei Facebook, hat drei Millionen Dollar in Gallippis Start-up Bitpay gesteckt.

Wenn nun die Early Adopter Bitcoins reinvestieren, wollten sie damit sicherstellen, dass auch in Zukunft ordentliche Erträge möglich sind, sagt Anthony Gallippi, CEO von Bitpay aus Atlanta. Das Start-up hilft Online-Shops, ihre Geschäfte auf Bitcoin-Zahlungen zu erweitern. "Diese Dynamik gab es nicht einmal in der Dotcom-Ära", sagt Gallippi. Er und sein Partner Stephen Pair hätten Tausende Bitcoins gekauft, als deren Wert noch bei ein bis zwei Dollar lag.

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(bsc)