Bitkom: Fachkräfte haben gute Jobchancen in der IT-Branche
In Deutschland gibt es nach Angaben des IT-Branchenverbands derzeit rund 38.000 offene Stellen fĂĽr IT-Spezialisten, die nicht oder nur sehr schwierig zu besetzen sind.
Mehr als jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) in der IT-Branche will in diesem Jahr zusätzliches Personal einstellen. Vor allem Softwareanbieter und IT-Dienstleiter suchten Fachkräfte, erläutert der IT-Branchenverband Bitkom. 2011 war die Zahl der Mitarbeiter in der IT-Branche insgesamt um 18.000 auf 866.000 gestiegen. In diesem Jahr sollen weitere 10.000 dazukommen. Zwei Drittel der Unternehmen (63 Prozent) beklagen aber, für offene Stellen nicht das geeignete Personal zu finden. Diese Zahlen veröffentlichte der Hightech-Verband am heutigen Freitag in Frankfurt am Main am Rande seiner Jahrestagung.
Laut Bitkom gibt es in Deutschland derzeit rund 38.000 offene Stellen für IT-Spezialisten, die nicht oder nur sehr schwierig zu besetzen sind. Zwei Drittel der Unternehmen leiden darunter, für offene Stellen nicht das geeignete Personal zu finden, ergab eine Umfrage des Bitkom unter seinen Mitgliedsunternehmen. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Verband Anstrengungen der Bundesregierung, kurzfristig Abhilfe durch eine verstärkte Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte zu erreichen. Dazu solle auch das neue Zuwanderungsportal make-it-in-Germany dienen.
Der Bitkom legte anlässlich seiner Jahrestagung auch einen Bericht (PDF-Datei) zum demografischen Wandel und seinen Herausforderungen für die IT-Branche vor. Da die Gesamtbevölkerung ebenso schrumpfe wie die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter, biete sich E-Health an, um Versorgungslücken im Gesundheitswesen zu schließen.
Der Staat müsse das E-Government ausbauen und die öffentliche Sicherheit mit modernen Techniken gewährleisten, heißt es weiter. Zum Hintergrund der Empfehlung erläutert der Bitkom, wegen des demografischen Wandels würde die Bevölkerung mancher Landstriche in Deutschland zunehmend ausdünnen, da junge und erwerbsfähige Menschen in Ballungsräume ziehen, in denen Arbeit zu finden ist. In dünn besiedelten Regionen werde es weniger ehrenamtliche Helfer bei der Freiwilligen Feuerwehr oder beim Katastrophenschutz geben. Auch staatliche Sicherheitsbehörden oder auch ehrenamtliche Organisationen wie Polizei, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst werden von diesem Wegzug betroffen werden. Die fehlenden Menschen und Ressourcen müssten durch IT-Technik ersetzt werden. (anw)