Britische Safari-Nutzer klagen wegen Googles Cookie-Trick
In Großbritannien fordern mehrere Nutzer des Apple-Browsers Schadensersatz von Google. Der Suchmaschinenkonzern hatte die Cookie-Sperre in Safari mit einem Trick umgangen.
Nach der Rekord-Buße in den USA bekommt Google nun auch in Großbritannien Ärger wegen seines Cookie-Tricks. Eine Reihe britischer Safari-Nutzer will nach Angaben der Anwaltskanzlei Olswang den Suchmaschinenkonzern Google auf Schadensersatz und eine Entschuldigung verklagen, weil das Unternehmen die Cookie-Sperre des Browsers ausgehebelt habe. Google solle eine ordentliche Erklärung für das heimliche Tracking liefern, sich entschuldigen und die "Opfer dieses Übergriffs" entschädigen, erklärte ein Klagevertreter.
Mit einem Trick hatten Google und andere Werbeunternehmen Safari vorübergehend dazu gebracht, Cookies von Drittanbietern entgegen der Standardeinstellung zuzulassen. Zwar blockiert Safari Cookies von Dritten, machte ursprünglich jedoch eine Ausnahme für das Ausfüllen von Formularen. Google hatte das genutzt, indem es ein unsichtbares Formular im "+1"-Button einiger Werbeanzeigen versteckte und so trotz Sperre ein Cookie setzen konnte.
Der Trick hatte im Frühjahr 2012 die US-Handelsaufsicht auf den Plan gerufen. Für den Datenschutz-Bruch einigte sich Google mit der US-Handelsbehörde FTC im Sommer 2012 auf eine Strafzahlung in Höhe von 22,5 Millionen US-Dollar und konnte so eine weitergehende Untersuchung vermeiden. (lbe)