Britischer Geheimdienst warnt vor Flut an Cyberangriffen

In einer Rede beklagte der britische Geheimdienstchef immer massivere Angriffe aus dem Internet, hinter denen sowohl Kriminelle als auch Staaten stünden. Inzwischen sei ein "industrielles Ausmaß" erreicht.

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Von
  • dpa

Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 sieht sowohl die Industrie als auch Regierungen einer enormen Flut von gefährlichen Cyber-Attacken gegenüber. "Schwachstellen im Internet werden aggressiv ausgenutzt, und zwar nicht nur von Kriminellen, sondern auch von Staaten", sagte MI5-Chef Jonathan Evans in einer seiner seltenen öffentlichen Reden am Montagabend. "Das Ausmaß dessen, was da vor sich geht, ist erstaunlich." Bedroht seien die Sicherheit von Informationen der britischen Regierung, aber auch von Unternehmen und akademischen Institutionen.

Sowohl die Spionage als auch die Kriminalität über das Internet hätten "industrielles Ausmaß" erreicht, erklärte Evans. Der MI5 arbeite gegen tausende Personen, die sowohl hinter der staatlich finanzierten Spionage als auch der organisierten Cyber-Kriminalität steckten. "Nicht nur stehen unsere Regierungsgeheimnisse auf dem Spiel, sondern auch die Sicherheit unserer Infrastruktur und unser geistiges Eigentum, das unseren künftigen Wohlstand bestimmt."

Zur Sicherheit während der anstehenden Olympischen Spiele in London zeigte sich Evans zuversichtlich. Das Großereignis sei zwar für Terroristen ein interessantes Ziel – die Sicherheitsbehörden seien aber bestens vorbereitet. Er warnte jedoch, dass es "garantierte Sicherheit" nie gebe. (axk)