CES 2016: YouTube setzt auf Virtual Reality und High Dynamic Range
Auf seiner CES-Keynote hat YouTube-Manager Robert Kyncl eine Partnerschaft mit GoPro und deren 360-Grad-Kamera Odyssey angekündigt. Zudem will das Videoportal künftig Videos mit erhöhtem Kontrast unterstützen.
Auf der diesjährigen CES gibt es ein Thema, über das in jedem nur erdenklichen Zusammenhang ständig gesprochen werden: Virtual Reality. Da überraschte es nicht, dass YouTube-Manager Robert Kyncl VR ebenfalls zum zentralen Thema seiner Keynote am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) machte. Die Begründung hier: Das komplett einhüllende Seherlebnis ist neben Mobilität, Vielfalt und der Verfügbarkeit von Musikvideos einer der vier Vorteile, die mehr und mehr Zuschauer vom klassischen linearen Fernsehen zur Video-on-Demand-Plattform lockt.
Auf Konsumentenseite setzt YouTube dabei auf Cardboards: Daher fand jeder Keynote-Besucher an seinem Platz auch die neueste Version der Virtual-Reality-Brille aus Pappe. Auf Produktionsseite erklärte Kyncl wiederum, dass YouTube eine Partnerschaft mit dem Action-Kamera-Hersteller GoPro eingegangen sei. Im Mittelpunkt stehe dabei das 360-Grad-Kameragestell "Odyssey" mit 16 kreisförmig angeordneten Kameras vom Typ Hero4 Black, die GoPro im vergangenen September vorgestellt hatte.
Mittendrin statt nur dabei
Mit einem Preis von 15.000 Euro richtet sich Odyssey aber kaum an den gewöhnlichen YouTube-Filmer. Als zweiten neuen Partner stellte Kyncl daher Vsre vor. Das Unternehmen hatte jüngst die VR-Dokumentation "Displaced" gemeinsam mit dem New York Times Magazin produziert, das seinerseits jüngst eine Millione VR-Pappbrillen von Google an seine Abonnenten verteilte. Vsre kündigte auf der Bühne neue VR-Produktionen an, blieb dabei aber recht vage.
Und noch einen zweiten großen CES-Trend griff Kyncl auf: Videobilder mit erhöhtem Kontrastumfang (High Dynamic Range, HDR). So kündigte er an, dass YouTube künftig auch solche Inhalte unterstützen wird. Das Videoportal wird damit auch die kommende Generation von Ultra-HD-Fernsehern unterstützen. Videoinhalte in 4K-Auflösung sind bereits seit einiger Zeit bei YouTube abrufbar. (nij)