CES: Aufregung um angeblichen Nachbau von Inspire-1-Drohne

In Las Vegas soll Walkera den Qudcopter "Scout H6" präsentieren, der eine frappierende Ähnlichkeit zum gerade erst erschienenen "Inspire 1" von DIJ hat. heise online schaute am Walkera-Stand vorbei.

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CES. Aufregung um angeblichen Nachbau der Inspire-1-Drohne

Prototyp des Quadcopters Voyager 3 von Walkera.

(Bild: heise online / nij)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Erwartunsgemäß sind auf der CES eine Reihe neuer Dronen zu sehen. Kaum jemand hätte aber damit gerechnet, dass das chinesische Unternehmen Walkera mit seinem "Scout H6" einen fertigen Quadrocopter präsentiert, der eine frappierende Ähnlichkeit zum aktuellen Flaggschiff "Inspire 1" des ebenfalls in China beheimateten Konkurrenten DJI aufweist.

So stand es jedenfalls in einschlägigen Foren. Wie beim Inspire handele es sich bei dem Walkera-Modell um einen "Transformer", der im Flug seine Ausleger samt Motoren und Landegstell nach oben klappt, um der dann am tiefsten Punkt positionierten Kamera eine rundum freie Sicht zu ermöglichen. [Update: Das Walkera-Modell klappt nach aktuellem Stand zu diesem Zweck nicht seine Ausleger nach oben. Diese sind vielmehr starr, so dass der Quadcopter im Unterschied zum Inspire 1 sin Landegestell hochfährt, sowie die Kamera runter]. Da die Auslieferung der "Inspire 1" gerade erst begonnen hat, fragten sich Drohnen-Fans natürlich, wie Walkera so schnell ein derart ähnliches Modell herstellen konnte. Und natürlich starteten Diskussionen um einen möglichen Preis: Die Inspire 1 kostet mit Koffer derzeit fast 3000 Euro.

Auf dem Walkera-Stand wird der Prototyp nicht offen gezeigt.

(Bild: heise online / nij)

Also machte sich heise online zum Stand von Walkera auf – und konnte die Transformer-Drohne weit und breit nicht entdecken. Erst auf direkte Nachfrage holte ein Mitarbeiter des Herstellers das Modell hinter dem Tresen hervor. Nächste Überraschung: Es handelte sich um einen funktionslosen Prototyp, der nun den Namen "Voyager 3" trägt. Auf Nachfrage erklärte Walkera, dass die Meldung über die fertige Drohne auf ein Kommunikationsproblem mit dem US-Distributor iUAS zurückzuführen sei. Man habe stets nur einen Prototypen ankündigen wollen.

Die Produktion soll angeblich zwar im Kürze beginnen, ebenso sei eine offizielle Präsentation auf der Nürnberger Spielwarenmesse Ende Januar geplant. Walkera konnte aber nichts zur Kamera oder sonstigen technischen Details sagen. Auf die Nachfrage, inwieweit sich Voyager 3 denn nun vom Inspire 1 untescheide, sprach das Unternehmen lediglich von "zusätzlichen Funktionen", die aktuell aber noch geheim seien. Dies gilt auch für den angestrebten Preis. (nij)