CES: Französische Würfel-PCs mit Stil
Stilbewusste Franzosen waren der faden PC-Kisten überdrüssig. Nun fertigen sie kleine Würfelgehäuse per Hand. Die Kubb-PCs gibt es auf Wunsch auch ohne Betriebssystem oder USB.
"Der PC ist immer noch eine schwarze oder beige Box", klagte Michel Bianco auf der International CES in Las Vegas. Er ist mit seiner Firma Kubb angetreten an, das zu ändern: "PCs sollten stylisch sein, so wie Apples." Sein Beitrag sind handgemachte PC-Würfel mit zwölf Zentimetern Kantenlänge aus Aluminium, Holz, Stahl und bald Kohlefaser. Als Prozessoren verbaut Kubb Haswells und die gerade eingeführte fünfte Generation der Core-i-Prozessoren von Intel (i3, i5 und i7).
Im Einzelverkauf kostet ein einfaches Modell mit i3 CPU, 4 GB RAM und 128 GB SSD, Windows-8.1-Lizenz und Lieferung 700 Euro. Hundert Euro weniger sind es für Kunden, die kein Betriebssystem oder eine Linux-Installation wünschen. "Wir sind ja kein Windows-Händler", so Bianco. Auf Wunsch werden beispielsweise eine zweite Festplatte, NFC, oder eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) eingebaut. "Sie reicht für 30 bis 40 Minuten, damit Sie bei Stromausfall abspeichern können. Es soll kein mobiler PC sein", stellte Bianco klar.
"Wir haben Kunden, die Geräte ohne USB-Port bestellen", berichtete der Franzose, "– aus Sicherheitsgründen." Ebenso kann das äußere Design dem Kundenwunsch folgen; geplant sind zudem individuelle Verschönerungen aus 3D-Druckern. Und bald soll es Kubbs geben, die nebenbei als drahtlose Ladestation für Handys dienen. Abgesehen vom Direktverkauf setzt Kubb auf Vertriebspartner, die im PC-Verkauf ungewöhnlich erscheinen mögen: Gehobener Möbelhandel, Innenarchitekten und Hi-Fi-Geschäfte. (ds)