CES: Unterhaltungselektronik-Branche wagt positiven Ausblick

Zum anstehenden Start der CES hat der Veranstalter einen vorsichtig positiven Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Demnach sei global eine Umsatzsteigerung von 1 Prozent zu erwarten.

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CES: Unterhaltungselektronik-Branche wagt positiven Ausblick

(Bild: Nico Jurran / heise online)

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Von
  • dpa

Das meiste Geld wird bei Unterhaltungselektronik auch 2015 weiterhin in die drei "Bildschirmkategorien" Fernseher, Smartphones und Tablets fließen. Davon geht die CEA aus, Veranstalter der CES in Las Vegas. In Deutschland wird den Prognosen zufolge der Verkauf von Tablets um 10,3 Prozent und von Smartphones um 4,8 Prozent zulegen. Dies entspricht allerdings nicht den Prognosen der CEA zur globalen Entwicklung: Danach gehe 2015 der Umsatz mit Tablets gegenüber dem Vorjahr sogar um 8 Prozent zurück.

In Deutschland hatte die Branche 2014 zum Schlussquartal mit mehr als 8,5 Milliarden Euro Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent zugelegt, ergeben die Daten der Gesellschaft für Unterhaltungselektronik gfu. Vor allem TV-Geräte, Spielekonsolen, Smartphones, PCs und Tablets sowie Zubehör seien besonders gefragt gewesen. Nach einem Gesamtumsatz von 27,6 Milliarden Euro werde in Deutschland eine Steigerung um knapp 2 Prozent auf über 28 Milliarden Euro erwartet.


Bei Smartphones erwartet zwar auch die CEA global noch einen Umsatzzuwachs von sogar 9 Prozent. Allerdings zeige ein genauerer Blick auf die Zahlen, dass die Umsätze vor allem mit preiswerten Mobilgeräten gemacht würden, die in den sogenannten Developing Markets verkauft werden. Das Epizentrum ist hier China, wo mit Smartphones alleine ein Drittel des Gesamtumsatz generiert werde. Das bringt laut CEA bereits Probleme für Hersteller mit großen Markennamen wie Apple, Samsung oder LG. Die Situation könnte sich aber weiter verschärfen, wenn sich mehr Hersteller von Billiggeräten entschließen, auch die amerikanischen und europäischen Märkte erobern zu wollen.

Firmen wie Microsoft experimentierten bei Mobilgeräten verstärkt mit neuen Formfaktoren, um neue Kunden anzusprechen. Allerdings sei es schwierig, Geräte zu positionieren, die zwischen mehrere Kategorien fallen. Zudem bestehe dabei stets die Gefahr, dass eine andere Produktkategorie kollabiert. Als mögliche zukünftige Einsatzmöglichkeit für Tablets nannten CEA-Analysten in Las Vegas, dass sie als mittlerweile preiswerte Displays in Smart Homes eingesetzt werden können. Künftig könnten viele Geräte fest installiert neben dem Nachttisch oder an der Wohnzimmerwand enden.

Der Absatz von TV-Geräten bleibt in Deutschland den Prognosen der gfu zufolge auch 2015 mit voraussichtlich 8,2 Millionen abgesetzten Fernsehern stabil, große Zuwächse werden nicht erwartet. Smart-TVs mit Internet-Zugang und zusätzlichen Features spülten dabei mit 75 Prozent den größten Anteil des Umsatzes in die Kassen.

Auch halte der Trend zu größeren Bildschirmdiagonalen an. 85 Prozent des Umsatzes erwartet die gfu von dem Verkauf von Geräten mit einer Diagonale von 84 Zentimetern (37 Zoll). In den USA ist man da bereits etwas weiter, hier liegt der Durchschnitt bereits bei rund 109 Zentimetern (43 Zoll). Bei Modellen mit einer Bildschirmdiagonalen von rund 152,5 cm (60 Zoll) und mehr sollen künftig praktisch keine neuen mit Full-HD-Panels zu finden sein. Stattdessen werde es sich dabei gewöhnlich um Ultra-HDTV-Modelle handeln. (nij)