Chrome-Plugin überträgt URLs per Sound an nahe Rechner
Das Chrome-Plugin Tone kann URLs aus der Adresszeile per Audioausgabe an nahestehende Computer übertragen. Das soll vor allem in Meetings nützlich sein, wenn die Teilnehmer schnell Webseiten austauschen wollen.
Google hat für seinen Chrome-Browser ein "experimentelles" Plugin veröffentlicht, das URLs per Audiosignal an nahestehende Computer übertragen kann. Die Tone genannte App platziert nach ihrer Installation ein kleines Megafon-Symbol in die Adresszeile des Browsers. Einmal gedrückt, wandelt es laut Google die ausgewählte URL in ein Audiosignal um, das über die Lautsprecher ausgegeben wird. Alle Rechner mit installiertem Plugin und aktiviertem Mikrofon in Hörreichweite geben ein Hinweisfenster aus, über das der Nutzer direkt zu der URL wechseln kann. Laut Google fanden die Entwickler das Feature besonders in Meetings hilfreich, in denen schnell Webseiten verteilt werden konnten.
In dem zugehörigen Blogeintrag preisen die Google-Entwickler an, dass Tone genauso funktioniere wie unsere verbale Kommunikation – inklusive ihrer Einschränkungen. So funktioniere die Übertragung weder durch Wände hindurch noch klappe sie in allen Situationen. Nicht jeder Rechner in der Nähe der Quelle verstehe jeden Sound, aber ein erneutes Senden sei wie eine wiederholte Äußerung einfach und man könne ja auch die Lautstärke erhöhen. In einem kurzen Test von heise online funktionierte das Plugin, aber nur, wenn beide Rechner mit dem Internet verbunden waren. Eine aufgenommene Übertragung wurde von dem Plugin nicht erkannt.
Eine App als Vorbild?
Mit dem Plugin tritt Google unter anderem in die Fußstapfen von Chirp, einer App, die "Informationen von einem Mobilgerät zum anderen singt". Ist die App installiert, können Inhalte einfach mit Geräten in Hörreichweite geteilt werden. Dazu spielt die App einen Sound ab, während der zu teilende Inhalt ins Internet übertragen wird. Hört eine App auf einem anderen Gerät den Sound, kann sie ihn dekodieren und findet den zugehörigen Inhalt in der Cloud. Ohne Internetverbindungen funktioniert die Übertragung also nicht, sie erleichtert aber den Austausch, weil keine Zieladresse eingegeben beziehungsweise die Geräte nicht gepaired werden müssen. (mho)