Commodore PET ist zurück - als Smartphone mit Android
Commodore ist zurück und bringt mit dem PET ein eigenes Android-Smartphone mit 5,5-Zoll-Display sowie zeitgemäßer Ausstattung auf den Markt. Bereits vorinstallierte C64- und Amiga-Emulatoren sorgen für die zusätzliche Portion Nostalgie.
Sie leben! Marken wie Commodore sind trotz aller Fehlschläge in der Vergangenheit einfach nicht totzukriegen. Bereits nächste Woche soll in Deutschland ein für die Umstände erstaunlich gut ausgestattetes Android-Smartphone mit dem Schriftzug des Heimcomputer-Pioniers Commodore und dem traditionsreichen Modellnamen PET starten. Mit der scheintoten Firma Commodore International hat das neue Commodore PET allerdings nichts gemein: Entwickelt und verkauft wird es von der Firma Commodore Business Machines mit Sitz in London, die sich den Markennamen in 38 Ländern gesichert hat.
Achtbar
Dem Schicksal, einem halbgaren Billig-Gerät seinen Namen leihen zu müssen, entgeht Commodore im Gegensatz zu anderen bekannten Marken höchstwahrscheinlich. Die Eckdaten des Smartphones können sich durchaus sehen lassen. Im Kunststoffgehäuse mit Alu-Rahmen stecken ein 5,5-Zoll-Display mit 1920 × 1080 Pixeln sowie Gorilla Glas 3, ein Achtkern-Prozessor von Mediatek und bis zu 3 GByte Arbeitsspeicher.
Daten funkt das Dual-SIM-Gerät mobil über UMTS und LTE; Bluetooth und WLAN sind vorhanden, weitere Details nennt Commodore dazu bisher nicht. Der Käufer kann zwischen 16 und 32 GByte internem Speicher wählen, über einen MicroSD-Slot kann zusätzlicher Speicherplatz nachgerüstet werden. Der 3000-mAh-Akku ist wechselbar. Für Bilder ist auf der Rückseite eine 13-Megapixel-Kamera mit Blitz zuständig, für Selfies gibt es vorne eine 8-MP-Kamera.
Manchmal kommen sie wieder
Zwei vorinstallierte Emulatoren sollen dafür sorgen, dass nicht nur der Commodore-Schriftzug auf der Rückseite und der Home-Button in Form des bekannten Commodore-Logos an Traditionen anknüpfen. Laut Wired werden VICE C64, der Amiga-Emulator Uae4all2 sowie möglicherweise einige populäre Spiele für diese Plattformen mit dem Smartphone ausgeliefert. Sie werden unter Android 5.0 laufen, dessen Oberfläche wohl nicht vom Hersteller verändert wurde.
Erhältlich sein soll das PET-Smartphone in schwarz, weiß und einem klassischen Computer-Beige. Bilder von letzterem fehlen leider bisher. Für die Variante mit 16 GByte internem Speicher und 2 GByte RAM werden rund 275 Euro fällig, für die Version mit doppeltem Flash-Speicher und 3 GByte RAM wohl 330 Euro. Laut Commodore soll das Gerät zunächst in Deutschland, Frankreich, Italien und Polen auf den Markt kommen, gelistet wird das Gerät aber bisher von keinem deutschen Händler. (asp)