DLD: WhatsApp soll kostenlos werden
Künftig soll WhatsApp nicht mehr ein US-Dollar pro Jahr kosten, kündigte Unternehmenschef Jan Koum auf der DLD in München an.
WhatsApp-Gründer Jan Koum hat auf der Münchener Konferenz DLD angekündigt, dass der Messenger künftig gratis sein soll. Verdienen wolle das Unternehmen dann an der Kommunikation zwischen WhatsApp-Nutzern und Firmen sowie Sonderdiensten etwa mit Informationen über Flugverspätungen oder Kreditkarten-Transaktionen.
Verkauf für Fortschritt
Nach dem ersten Auftritt auf der DLD vor zwei Jahren im legeren Jacket präsentierte sich der achtfache Milliardär auf der DLD diesmal im schlichten T-Shirt. Der Verkauf von WhatsApp an Facebook sei wichtig gewesen, denn nur so habe WhatsApp die Ressourcen aufbauen können, um die Sprachtelefonie entwickeln zu können.
"Wir sind weiterhin unabhängig und arbeiten hart wie jedes andere Start-Up", betonte Koum. Dank Facebook habe sich die Nutzerzahl seit dem Verkauf auf 900 Millionen verdoppelt. Neben der Ankündung, dass WhatsApp künftig nicht mehr ein US-Dollar pro Jahr kosten soll, zeigte sich der Gründer zuversichtlich, dass WhatsApp weiter wachsen kann, vor allem in Lateinamerika; trotz aller Querelen.
"Keine Hintertür"
Eindringlich dementierte Koum die Frage des Journalisten Cade Metz nach Hintertüren in seinem Programm. WhatsApp habe eine sehr gute Verschlüsselungstechnik eingekauft und werde diese weiter einsetzen. "Jeder, der eine Hintertür in einer Software fordert, kann gleich fordern, auf Verschlüsselung insgesamt zu verzichten", kommentierte Koum die Anti-Verschlüsselungs-Rhetorik einiger Politiker. (anw)