Dell und Intel ergattern Auftrag für 10-Petaflops-Superrechner

Das Texas Advanced Supercomputing Center (TACC) baut ein neues Rechenzentrum für Stampede: Ein erster Erfolg für Intels Many Integrated Core Architecture, ehemals Larrabee.

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Ab November entsteht am Texas Advanced Supercomputing Center (TACC) in Austin ein neues Rechenzentrum, das ab 2013 den 10-Petaflops-Supercomputer Stampede beherbergen soll. Hauptpartner sind Dell und Intel: Dell produziert mehrere tausend "Zeus"-Server mit je zwei 8-Core-Xeons der kommenden Baureihe E5 (Sandy Bridge-EP) sowie 32 GByte RAM. Die CPU-Kerne liefern zusammen 2 PFlops. Die restlichen 8 PFlops bringen "Knights Corner"-Steckkarten: Diese Verkörperung der Many Integrated Cores-(MIC-)Architektur von Intel ist eine Fortentwicklung des Larrabee, an dem Intel seit 2006 arbeitet. Zurzeit liefert Intel den Knights-Corner-Vorläufer Knights Ferry an einige Entwickler aus.

Stampede wird auch 128 Nvidia-Grafikkarten besitzen, die allerdings nicht als GPGPU-Co-Prozessoren arbeiten sollen, sondern sozusagen klassische Aufgaben bei der Visualisierung der Daten übernehmen. Für die Datenanalyse soll Stampede auch 16 zusätzliche Knoten mit jeweils 1 TByte Hauptspeicher und zwei GPUs bekommen. Insgesamt soll das System 272 TByte Hauptspeicher und 14 Petabyte Massenspeicher umfassen. Alle Rechenknoten sollen untereinander mit Infiniband-FDR mit 56 GBit/s kommunizieren.

Das TACC rechnet mit Investitionen in Höhe von 50 Millionen US-Dollar, verteilt über vier Jahre. Die Option, Stampede 2017 nochmals aufzurüsten, wurde ebenfalls vereinbart. Stampede ist Teil des XD-Projektes der National Science Foundation (NSF) der USA.

Am TACC läuft seit 2008 auch Ranger, der damals Platz 4 in der Top500-Liste eroberte und zurzeit auf Rang 17 steht. Ranger besteht aus Blade-Servern der Firma Sun und ist mit Quad-Core-Opterons von AMD bestückt. (ciw)