E.ON sucht externen Dienstleister fĂĽr den Betrieb der IT-Infrastruktur

Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung sucht die in Hannover ansässige IT-Sparte des Energiekonzerns Outsourcing-Dienstleister. Der angebotene Vertrag hat eine Laufzeit von 5,5 Jahren, ein Volumen von maximal 3,3 Milliarden Euro und soll auf bis zu 3 Serviceunternehmen aufgeteilt werden.

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Über die TED-Plattform (tenders electronic daily) der Europäischen Union hat der Energiekonzern E.ON am 6. Januar 2010 eine Ausschreibung lanciert, die das Outsourcing der kompletten IT-Infrastruktur vorsieht. Das Angebot der E.ON IS GmbH, dem IT-Dienstleister der E.ON-Gruppe, sieht eine Vertragslaufzeit von 5,5 Jahren vor, das Auftragsvolumen soll sich in dieser Zeit zwischen 2,6 und 3,3 Milliarden Euro bewegen. E.ON will die Ausschreibung auf maximal drei IT-Dienstleister aufteilen.

Die Ausschreibung umfasst drei Lose – Rechenzentrum, IT-Arbeitsplätze sowie die Netzwerk- und Kommunikationsinfrastruktur –, die auch unabhängig voneinander vergeben werden können. Für den Rechenzentrumsbetrieb veranschlagt E.ON IS ein Auftragsvolumen zwischen 194 und 202 Millionen Euro. Die Infrastruktur an Servern, Storage, Datenbanken etc. muss in der Lage sein, bis zu 60 000 SAP-User versorgen zu können – bei rund 200 produktiven SAP-Instanzen.

Für die IT-Arbeitsplätze setzt der Energiekonzern ein Auftragsvolumen von rund 120 Millionen Euro an. Benötigt werden 46.000 Desktop-PCs sowie die gleiche Anzahl Notebooks und Tablet-PCs, 20.000 Drucker sowie die gesamte Verwaltung der IT-Arbeitsplätze inklusive Wartung und Help Desk.

Bis zu 160 Millionen Euro veranschlagt E.ON für die Netzwerk- und Kommunikationsinfrastruktur in der Größenordnung von 300.000 LAN-Ports. Neben 100.000 E-Mail-Konten sollen unter anderem 68.000 IP-Telefone, 37.000 klassische Telefonanschlüsse sowie 200.000 Mobilfunkanschlüsse bereitgestellt werden.

Während Outsourcing von IT insbesondere vor dem Hintergrund der wirtschaftlich angespannten Lage an Attraktivität gewinnen wird – nach Einschätzung der Marktforscher von Lünendonk wollen viele Unternehmen auf diesem Wege ihre eigene IT verschlanken und damit Kosten senken – geraten die IT-Dienstleister dennoch unter wachsenden Kostendruck. Die Verschärfung des Wettbewerbs der Serviceanbieter untereinander wie auch die Weitergabe des Kostendrucks durch die ausschreibenden Unternehmen forcieren den Preisverfall in der Branche. IT-Dienstleister gaben sich daher zuletzt wenig optimistisch – sie rechnen mehrheitlich mit stagnierenden Umsätzen. (map)