ESA-Chef: Brexit könnte sich auf die Raumfahrt auswirken
Auch auf Europas Raumfahrt könnte sich der britische Austritt aus der Europäischen Union auswirken. weil große Programme von der EU bezahlt werden, die bald weniger Geld zur Verfügung haben wird, warnt ESA-Chef Wörner vor den Folgen.
Europas Raumfahrtchef Jan Wörner hat die Brexit-Entscheidung Großbritanniens als Weckruf bezeichnet, um die Zusammenarbeit in der europäischen Raumfahrt klar zu positionieren. "Wir sollten nicht in einen europäischen Wettlauf im All fallen", sagte Wörner am Rande von Gesprächen mit russischen Partnern in Moskau. Die direkten Auswirkungen des Brexit-Votums auf die Europäische Raumfahrtagentur ESA hält der 61-Jährige aber für gering.
"Aber (das Satellitensystem) Galileo und (das Beobachtungsprogramm) Copernicus werden von der Europäischen Kommission bezahlt – und das könnte nun schwieriger werden", sagte der ESA-Chef. Wörner warnte die ESA-Partner davor, sich von institutionellen Interessen treiben zu lassen. Nur Zusammenarbeit bringe die europäische Raumfahrt voran.
United Space in Europe
"SPACE 4.0 und United Space in Europe – die beiden Begriffe, die ich seit geraumer Zeit verwende - beschreiben genau das", sagte der gebürtige Hesse der dpa. Wörner nannte das Votum für einen EU-Austritt betrüblich. "Ich bin sehr traurig über die Entscheidung, da ich überzeugter Europäer bin", sagte der langjährige Vorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
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(mho)