EU-Kommission genehmigt erstmals Telemedizin-Förderung

Die Telemedizin soll Probleme mit der medizinischen Versorgung auf dem Land lösen. Fachärzte können über Datenleitungen hinzugezogen werden. In Ostsachsen hat die EU-Kommission jetzt erstmals Beihilfen für ein solches Projekt genehmigt.

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  • dpa

Mit der Genehmigung von Fördermitteln für ein Telemedizinprojekt in Ostsachsen hat die EU-Kommission erstmals grünes Licht für staatliche Beihilfen in diesem Bereich gegeben: Mit dem Projekt solle die Behandlung von Menschen in ländlichen Regionen ermöglicht werden, auch wenn Arzt und Patient nicht an einem Ort sein können.

Der Freistaat will den Angaben zufolge über fünf Jahre insgesamt zehn Millionen Euro dafür bereitstellen. 80 Prozent davon sollen über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert werden, der Rest aus Landesmitteln.

"Dieser erste Beihilfebeschluss der Kommission in diesem Bereich kann als Beispiel für künftige Projekte dienen", erklärte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. "Das Telemedizinprojekt in Sachsen wird den Zugang zu medizinischen Dienstleistungen für Bürger in abgelegenen Gebieten verbessern, ohne den Wettbewerb übermäßig zu verfälschen."

Hinter dem Projekt stehen die Carus Consilium Sachsen GmbH, ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus an der TU Dresden, und T-Systems International, eine Tochtergesellschaft der Telekom.

In der Telemedizin sehen Experten unter anderem eine Lösung für die Probleme bei der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum: Da nicht überall Fachärzte eingesetzt werden können, sollen Mediziner aus der Ferne helfen. Spezialisten können beispielsweise von Landärzten per Videokonferenz bei der Diagnose zu Rate gezogen werden. (jk)