EU-Kommissionschef will Digitalwirtschaft in Europa stärken

José Manuel Barroso will, dass sich die nationalen Regierungen bei der Förderung der digitalen Wirtschaft mehr ins Zeug legen.

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EU-Kommissionschef José Manuel Barroso hat die nationalen Regierungen zu mehr Anstrengungen bei der Förderung der Digitalwirtschaft aufgerufen. "Digitale Dienstleistungen und Telekommunikation sind in sämtlichen Wirtschaftszweigen wichtige Wachstums- und Produktivitätsmotoren", schrieb Barroso zudem in einem am Freitag in Brüssel veröffentlichten Brief an die europäischen Staats- und Regierungschefs.

EU-Kommissionschef José Manuel Barroso - hier ein Bild vom G8-Gipfel in in Lough Erne - sieht die EU bei wichtigen, schnell wachsenden Hochtechnologiemärkten im Rückstand.

Bei ihrem Gipfel am 24. und 25. Oktober in Brüssel wollen die Teilnehmer auch über das Thema Digitalwirtschaft sprechen. Dann will Barroso mit ihnen über "sehr konkrete Möglichkeiten" zur Förderung der Branchen diskutieren. "Wir schöpfen das Potenzial, das unser Binnenmarkt für Telekommunikations- und Online-Dienstleistungen birgt, jedoch nicht völlig aus", beklagte Barroso. Die EU falle im internationalen Wettbewerb zurück.

Nach Analysen der EU-Kommission klaffen im Bereich Forschung und Innovation große Unterschiede zwischen den EU-Staaten. Einige Länder könnten mit den Spitzenreitern "nicht länger mithalten", erklärte Barroso. Zudem steckten die europäischen Unternehmen im Vergleich zu internationalen Konkurrenten zu wenig Geld in Forschung und Entwicklung. Schließlich hinke Europa auf "wichtigen, schnell wachsenden Hochtechnologiemärkten" hinterher. Neue Unternehmen wüchsen vergleichsweise langsam. (jo)