EU unzufrieden mit grenzĂĽberschreitendem E-Commerce

In ihrer jährlichen Untersuchung des Verbraucherverhaltens sieht die EU einerseits mehr Zuspruch zum Internethandel innerhalb der Mitgliedsländer. Andererseits stottert der grenzüberschreitende Handel nach wie vor.

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Von
  • Christian Kirsch

Alljährlich veröffentlicht die EU ein Verbraucherbarometer, das unter anderem die Entwicklung des Internet-Handels untersucht. Das jetzt erschienene fünfte Dokument (PDF) dieser Reihe zeigt zwar ein Wachstum des Handels innerhalb der einzelnen Mitgliedsländer. Nach wie vor bleibt der grenzüberschreitende Ein- und Verkauf jedoch das Sorgenkind der EU-Kommission.

Insgesamt haben der Untersuchung zufolge 40 Prozent der EU-Verbraucher via Internet eingekauft, gegenüber 37 Prozent im Vorjahr. Dieser Zuwachs ging auf Kosten der Bestellwege Post und Telefon. Grenzüberschreitend bestellten jedoch nur 8 Prozent der Konsumenten, gegenüber 6 Prozent im Vorjahr. Die Betrachtung der Teilgruppe "Internet-Nutzer" stimmt die Kommission noch unzufriedener: Dort hat sich am Anteil von 12 Prozent grenzüberschreitender Käufe gegenüber dem Vorjahr nichts geändert.

Anteil der EU-BĂĽrger, die im vergangenen Jahr im Internet einkauften.

(Bild: europa.eu)

Die größte Rolle spielt der Internethandel in Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden und Schweden: In diesen Ländern haben über 60 Prozent der Verbraucher im vergangenen Jahr im Internet eingekauft. Deutschland liegt mit 59 Prozent auf dem siebten Platz, die Schlusslichter bilden Bulgarien und Rumänien mit fünf beziehungsweise vier Prozent.

Am größten ist die Bereitschaft, im Ausland einzukaufen, in Luxemburg, Malta, Zypern und Österreich. In diesen Ländern kauften jeweils mehr Verbraucher in Ausland ein als im Inland. Gründe für die Zurückhaltung bei grenzüberschreitenden Internet-Käufen sind der Studie zufolge mangelnde Erfahrungen und Sprachbarrieren. (ck)