Eckdaten für neue USB-Stecker stehen fest

Kleiner, wendbar und für höhere Ströme: Die neuen Typ-C-Stecker für USB-Geräte bessern an wichtigen Punkten nach.

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Von
  • Florian Müssig

Die Typ-C-Verbinder werden deutlich kleiner als bisherige USB-Typ-A-Buchsen sein.

Bereits Ende 2013 hat die Industrievereinigung USB Implementers Forum (USB-IF) bekannt gegeben, an einem neuen Stecker (Typ C) zu arbeiten. Auf der zuzeit in Shenzhen laufenden Entwicklerkonferenz IDF hat Gastgeber Intel nun weitere Details dazu preisgegeben.

Das wichtigste kannte man schon, nämlich den Komfort-Gewinn: Bei den kommenden Steckern ist es egal, in welcher Orientierung man das Kabel in eine zugehörige Buchse einsteckt – wie heute schon etwa bei Apples Lightning-Anschluss und bei Schuko-Steckdosen. Zusätzlich sind aber auch die Typ-C-Stecker an beiden Kabelenden gleich, analog zu HDMI oder DisplayPort. Mit den runderneuerten Steckern ist allerdings auch klar, dass neue Kabel nicht an bisherige Geräte passen. Immerhin räumt das USB-IF so mit dem bisherigen Wust an Steckern und Buchsen auf. Es sollen aber Adapter kommen, denn die Abwärtskompatibilität zu USB 2.0 bleibt erhalten.

Die neuen Typ-C-Stecker räumen mit dem derzeitigen Chaos an USB-Steckverbindungen auf: Es gibt nur noch einen Stecker und eine Buchse.

(Bild: c't)

Und wo man gerade dabei war, alte Zöpfe abzuschneiden, hat man auch an einigen anderen Kritikpunkten angesetzt. Die großen Typ-A- und Typ-B-Buchsen sind zu groß für die immer flacher werdenden Notebooks, von Tablets und Smartphones ganz zu schweigen. Typ C wird deshalb in etwa die Größe eines USB-2.0-Mikro-Steckers (MicroUSB) haben. Er ist mit 10000 Steckzyklen ähnlich robust wie der bisherige Mikrostecker; große Typ-A-Buchsen sind dagegen schlimmstenfalls auf lediglich 1500 Steckzyklen ausgelegt.

An beiden Enden eine Typ-C-Kabels sitzt derselbe orientierungsunabhängige Stecker.

Waren bisherige Kabel und Stecker für Stromstärken bis zu 1,5 Ampere spezifiziert, geht bei Typ C mehr Saft durch die Leitung: Standard-Kabel sind auf 3 Ampere ausgelegt, die Stecker selbst sogar auf 5 Ampere. Damit sind schnellere Ladezeiten für Tablets und Smartphones realisierbar, und auch das Laden von Notebooks sollte machbar sein – zumindest dann, wenn sich das schon länger versprochene USB Power Delivery (bis zu 20 Volt / 5 Ampere) mal in Notebooks manifestieren sollte.

Schließlich sind Typ-C-Stecker für die höheren Datenraten von USB 3.1 ausgelegt; statt den USB-3.0-typischen 5 GBit/s sollen dann mit Superspeed+ 10 GBit/s durch die Kabel gejagt werden. Ergo könnte es bis zum Erscheinen von 10-GBit/s-fähigen USB-Geräten dauern, bis Typ-C-Stecker tatsächlich im Handel ankommen – in diesem Jahr dürfte das nichts mehr werden. Und Intel betont ausdrücklich, dass sich das Aussehen der Typ-C-Stecker durchaus noch ändern kann, bevor sie erscheinen. (mue)