Endlich ein Emulator für die Pebble-Smartwatch
Schon im Rahmen der Kickstarter-Finanzierung der Smartwatch wurde ein Emulator versprochen – nach über zwei Jahren wurde dieser nun als Vorschauversion veröffentlicht. Entwickler müssen nun nicht mehr unbedingt eine Pebble besitzen.
![Endlich ein Emulator für die Pebble](https://heise.cloudimg.io/width/545/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/1/4/0/8/5/4/7/teser32-085eb39d11d3dd28.jpeg)
- Tam Hanna
Der Anbieter der Crowd-finanzierten Smartwatch Pebble verspricht seiner Entwicklerschaft seit Jahren einen Emulator. Nun hat er eine erste Version auf Basis des quelloffenen Emulators QEMU zum Download freigegeben, die das Ansehen des Pebble-Betriebssystems am Rechner erlaubt. Wer QEMU auf seinem Rechner bereits installiert hat, kann den Emulator durch den Aufruf des bereitgestellten RUN-Skripts starten.
QEMU ist zur direkten Emulation von ARM-Prozessoren befähigt. Es dürfte sich beim Emulator trotzdem nicht um eine "native" Version von Pebble OS handeln: Die Virtualisierung erfolgt durch die für x64-Systeme vorgesehene Ausgabe von QEMU. Technisch ist diese Vorgehensweise nicht neu: Palm lieferte sein Garnet OS an Entwickler in Form eines Simulators aus, der aus einer für x86-Prozessoren kompilierten Version des Betriebssystems bestand. Samsung nutzte in frühen Versionen von Bada eine ähnliche Methode.
Pebble betont in einer Mail an die Entwickler, dass der Emulator noch nicht fertig sei. Das Sideloading selbst erstellter Applikationen wird noch nicht unterstützt, man ist auf die vorinstallierten Watchfaces beschränkt.
Trotzdem dürfte er sich positiv auf das Ökosystem auswirken: Programmierer mussten bisher ohne klassischen Debugger auskommen. Die Verfügbarkeit einer virtualisierten Variante des Betriebssystems schafft hier Abhilfe. Das Hantieren mit Hardware-Debugschnittstellen wie JTAG entfällt. Außerdem müssen Entwickler nun keine Pebble-Smartwatch mehr kaufen. (ane)