Ermittlungen bei HP Deutschland

Mitarbeiter von HP Deutschland sollen überhöhte Rechnungen gestellt haben. Weitere Ermittlungen gibt es gegen zehn Beschuldigte.

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  • Jobst-H. Kehrhahn

Drei ehemalige Mitarbeiter des Computerkonzerns Hewlett-Packard (HP) sind unter anderem in Bayern und in der Schweiz verhaftet worden. Ihnen werde Untreue vorgeworfen, schreibt die Sächsische Zeitung unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft Dresden. An mehreren Standorten habe es zudem Untersuchungen gegeben, unter anderem am Hauptsitz einer deutschen HP-Tochter in Böblingen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, seien auch der Standort Dornach und Büros im europäischen Ausland durchsucht worden. Zu den Festgenommenen gehöre auch ein ehemaliger Geschäftsführer der früheren HP-Vertriebstochter.

Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben gegen insgesamt zehn Beschuldigte. Dabei gelte HP bei den Ermittlungen nicht als Beschuldigter, sondern als Geschädigter, sagte ein Sprecher: "Die Untersuchungen bezögen sich unter anderem auf den Verdacht der Untreue zum Nachteil von Hewlett-Packard".

Ausgangspunkt der Ermittlungen seien Hinweise der Steuerfahndung bereit vor zwei Jahren gewesen. Dabei habe man im Zuge einer Steuerprüfung bei einer Firma in Sachsen überhöhte Rechnungen gefunden, die Hewlett Packard auf Veranlassung der Beschuldigten auch bezahlt habe. Das Geld sei über Briefkastenfirmen ins Ausland transferiert worden. Gegenstand der Untersuchung sei laut Süddeutscher Zeitung auch der Verdacht, dass Scheinrechnungen ohne realen Hintergrund gestellt worden seien.

Der Schaden beträgt etwa acht Millionen Euro. Zudem bestehe der Verdacht der Steuerhinterziehung. Die drei Inhaftierten sollen nach Sachsen überstellt werden. (keh)