Erste Jolla-Smartphones im Anflug
Jolla, ein Startup ehemaliger Nokia-Mitarbeiter, hat einen Shop für sein Smartphone eröffnet. Die ersten Vorbesteller der Crowdfunding-Kampagne haben bereits Zugangsdaten erhalten.
- Keywan Tonekaboni
- Dr. Oliver Diedrich
Jolla, ein Startup ehemaliger Nokia-Mitarbeiter, hat an die ersten Vorbesteller Zugangsdaten für ihren Online-Shop geschickt. Dort ist im Warenkorb für knapp 400 Euro das vorbestellte Smartphone mit weißer Rückseite hinterlegt. Bereits während der Vorbestell-Phase bezahlte Beträge werden verrechnet, wobei noch 15 Euro für den Versand hinzukommen. Wer bis zum 2. Dezember sein Telefon bestellt, soll es laut Jolla binnen vier Wochen erhalten. Danach könne man keine Lieferzeiten garantieren, teilte das Unternehmen mit. Jolla bietet derzeit eine Lieferung nur innerhalb Europas an. Die Reservierung soll bis Mitte kommenden Jahres gültig bleiben.
Vorbesteller, die die Aktion mit der 100 Euro-Option unterstützt hatten, erhalten zusätzlich ein limitiertes rotes Wechselcover. Die Finnen nennen diese „The Other Half“ und stellen Zusatzfunktionen über die Wechselcover in Aussicht. Welche das bei dem roten Cover sind, ist ebensowenig bekannt wie die Schnittstelle zwischen Cover und Telefon. Als Schnittstellen zwischen Cover und Telefon stehen NFC und drahtloses I2C zur Verfügung; welche Funktionen das rote Wechselcover darüber realisiert, ist nicht bekannt.
Mit einer Bildschirmdiagonale von 4,5 Zoll, einer Auflösung von 960 × 540 Pixeln und einem Dual-Core-Prozessor von 1,4 GHz sowie 1 GB RAM hat das Jolla-Smartphone für ein 400-Euro-Gerät unterdurchschnittliche Werte. Als Betriebssystem kommt mit Sailfish OS ein Nachfolger von Meego zum Einsatz. Dennoch sollen sich Android-Apps ohne Anpassung installieren lassen. Dazu wird der App-Store des russischen Suchmaschinen-Betreibers Yandex in Sailfish eingebunden. Den Play-Store von Google unterstützt Jolla nicht.
Für Freitag Mittwoch ist in Helsinki gemeinsam mit dem finnischen Mobilfunkanbieter DNA eine Launch-Party angekündigt. Dort sollen sich die ersten 450 Vorbesteller ihr Telefon abholen können, so denn sie auf eigene Kosten anreisen. Während sich auf Twitter die ersten Besteller auf ihr Smartphone freuen, diskutiert die deutschsprachige Wikipedia über die Löschung des Jolla-Artikels.
(odi)